Wie kann Frieden in der Ukraine erreicht werden? Dazu gibt es am Dienstag (11. Juli) ein internationales Expertengespräch im Hörsaalgebäude.
Die Fortsetzung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wirft die Frage auf, welche Perspektiven es gibt, um die Gewalt zu beenden und einen Friedensprozess einzuleiten. Das Zentrum für Konfliktforschung (ZfK) der Philipps-Universität hat zwei renommierte Fachleute zum Gespräch darüber eingeladen. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Veranstaltungstermin ist Dienstag (11. Juli). Das Gespräch findet von 10 bis 12 Uhr im Raum +1/0010 im Hörsaalgebäude an der Biegenstraße statt. Die Diskussion bestreiten zwei Expert*innen, die über große internationale Erfahrung in der Beendigung von Konflikten verfügen und zuletzt auch in der Ukraine engagiert waren beziehungsweise sind.
Dr. Mariia Levchenko setzt sich für Frieden in der Ukraine und weltweit ein. Sie ist Teil der ersten und größten Initiative zur Friedenskonsolidierung in der Ukraine seit Beginn des Krieges. Das ist die „Peace Support Ukraine“.
Levchenko ist McCain Global Fellow 2022 und Referentin für Friedenskonsolidierung am rumänischen Friedensinstitut (PATRIR). Vor dem Krieg in der Ukraine arbeitete sie als Dialogue Facilitation Officer bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Sie ist Trägerin des Luxemburger Friedenspreises 2023 für herausragende Friedensaktivisten.
Dr. Jose Pascal da Rocha war Dialogbeauftragter der OSZE in der Ukraine, wo er die Überwachungsteams und interessierte internationale und nationale Akteure beim Dialog unterstützte. Derzeit ist er politischer Berater bei der EU-Delegation im Tschad und unterstützte auch die politischen Gespräche zwischen der Regierung von Papua-Neuguinea und der autonomen Regierung von Bougainville. Pascal da Rocha hat an zahlreichen Friedensoperationen teilgenommen und an 16 Friedensabkommen mitgearbeitet. Außerdem hält er Vorlesungen über Verhandlungsführung, Friedenskonsolidierung und Veränderungsmanagement an der Columbia University in New York und der IESEG School of Management Lille/Paris.
Das Zentrum für Konfliktforschung ist eine Fachbereiche übergreifende Einrichtung der Philipps-Universität. Es wurde im Februar 2001 gegründet und bündelt verschiedene Lehr- und Forschungsaktivitäten, die sich auf zentrale gesellschaftliche und internationale Konfliktlagen konzentrieren. Das Zentrum kooperiert mit einer größeren Anzahl von öffentlich-rechtlichen und privaten Einrichtungen im In- und Ausland.
* pm: Philipps-Universität Marburg