Zu ihrem Politischen Geschäftsführer hat die Piratenpartei Hessen den Marburger Chemiker Dr. Michael Weber gewählt. Die Wahl erfolgte bei einem Landesparteitag in Vöhl.
Das Amt des „Politischen Geschäftsführers“ ist wohl das wichtigste Ehrenamt in der Piratenpartei. Die Piraten Hessen führten ihre Abstimmung am Samstag (11. November) bei einem zweitägigen Parteitag in der Jugendherberge auf Burg Hessenstein durch.
Weber ist einer der profiliertesten Vertreter seiner Partei in Marburg und Hessen. Seine Schwerpunktthemen sind Bildung und Wissenschaft sowie Umweltschutz und ein kostenloser Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).
Seit dem 27. März 2011 sitzt Weber in der Stadtverordnetenversammlung (StVV). 2013 kandidierte er sowohl zum Deutschen Bundestag als auch zum Hessischen Landtag. Realistische Aussichten auf einen Einzug in eines dieser Parlamente hatte er allerdings nicht.
In seiner neuen Funktion möchte der 48-jährige Pirat nun die Ursachen für das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl 2017 aufarbeiten. Außenstehende machen die Gründe dafür in der verschärften Polarisierung durch das Erstarken der AfD und vor allem in einer ausufernden Selbstbespiegelung der Piraten und mangelndem Zugehen auf die breite Bevölkerung aus. Wichtiger als ein gutes Parteiprogramm ist nämlich eine Kommunikation, die sich in verständlicher Form zuerst an die Wahlberechtigten wendet statt an die eigene Partei.
* Franz-Josef Hanke