der Marburger Tumorbiologe Dr. Mark Schmitt hat den mit 10.000 Euro dotierten Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis erhalten. Gerichtet ist die Auszeichnung an junge Krebsforschende.
Der Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis und die Johann-Georg-Zimmermann-Medaille gehören zu den höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland. Die „Förderstiftung MHH plus“ hat die Preise am Montag (19. Juni) in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) verliehen. MHH- Präsident Prof. Dr. Michael Manns hat die Preise gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Förderstiftung Prof. Dr. Siegfried Piepenbrock und in Anwesenheit von Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs überreicht.
In seinem Grußwort lobte der Minister das beeindruckende translationale Potenzial der ausgezeichneten Forschung. „Obwohl sie an ganz unterschiedlichen Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, verkörpern die Preisträger eine moderne und leistungsstarke Onkologie, die mithilfe modernster Technik neue Muster und Mechanismen identifiziert und Anwendungsperspektiven entwickelt“, erklärte
Mit der Johann-Georg-Zimmermann- Medaille wurde Prof. Dr. Hinrich Abken vom Leibniz-Institut für Immuntherapie und Inhaber des Lehrstuhls für Gen-Immuntherapie an der Universität Regensburg für seine Verdienste um die Immuntherapie onkologischer Erkrankungen ausgezeichnet. Abken ist Pionier in der Entwicklung der CAR-T-Zellen, die inzwischen weltweit erfolgreich zur Behandlung von Lymphomen und Leukämien eingesetzt werden. Seine Arbeiten aus der Grundlagenforschung haben das translationale Potential der synthetischen Immunologie in der modernen Krebsforschung gezeigt, die Behandlung von Tumoren maßgeblich verändert und neue Impulse in der Immuntherapie gesetzt.
Den mit 10.000 Euro dotierten Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis für junge Krebsforscherinnen und Krebsforscher und ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit erhielt Dr. Mark Schmitt. Er leitet eine eigene Forschungsgruppe am Pharmakologischen Institut des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität. Der Tumorbiologe erforscht Prozesse, die sowohl bei der Entwicklung als auch der Therapie-Resistenz von Darmtumoren eine Rolle spielen und beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie diese Resistenz therapeutisch überwunden werden kann.
„“Mit Prof. Dr. Hinrich Abken ehren wir einen international ausgewiesenen Krebsforscher, der wesentliche Beiträge zur Immuntherapie von Tumoren geleistet hat“, betonte MHH-Präsident Prof. Dr. Michael Manns. „Und Dr. Mark Schmitt forscht erfolgreich an neuen Wegen zur Überwindung von Therapieresistenz bei Tumoren.“
Schmitt hat seine wissenschaftliche Karriere schon früh darauf ausgelegt, regenerative Prozesse im Darm besser zu verstehen, um sie im Kontext der Krebsentwicklung zu untersuchen. Nach seinem Biologiestudium in Karlsruhe promovierte Schmitt am „Karlsruhe Institute of Technology“ und wechselte danach ans renommierte „Erasmus Medical Center“ in Rotterdam. Im Anschluss arbeitete er im Labor von Prof. Florian Greten am Georg-Speyer-Haus in Frankfurt und war assoziiert am „LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute“.
Seit 2021 leitet der 39-jährige Wissenschaftler eine eigene Forschungsgruppe am Pharmakologischen Institut des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität. Sein Ziel ist, mit seinem Labor und in (standortübergreifender) Kooperation mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des UCT Frankfurt-Marburg weitere Wege zu finden, die Krebsbehandlung zu verbessern.
* pm: Philipps-Universität Marburg