Bauarbeiten im Biegenviertel: Neuer Radstreifen an der Biegenstraße

Neue Schutzstreifen für Fahrräder entstehen im Biegenviertel. Die Umgestaltung der Biegenstraße schafft mehr Sicherheit für alle.

Die Stadt Marburg erneuert ein Teilstück der Biegenstraße – mit neuer Fahrbahndecke und neuen Markierungen. Ziel ist mehr Sicherheit für Auto- und Radfahrende. Das Projekt ist ein Auftrag aus dem Marburger Radverkehrsplan.
Den fast 400-seitigen Plan hat das Stadtparlament im Mai 2017 einstimmig beschlossen. Das aktuelle Projekt in der Biegenstraße soll innerhalb von zehn Tagen fertig gestellt sein. Derzeit laufen Arbeiten zur Deckenerneuerung und für neue Fahrbahnmarkierungen in der Biegenstraße – zwischen Savignystraße und Deutschhausstraße.
Damit Radfahrende künftig sicherer unterwegs sind und Autos sicherer ausparken können, erhält die Biegenstraße neue Fahrradschutzstreifen. Dafür werden die Parkflächen nun beidseitig längs am Straßenrand ausgewiesen. Bisher sind die Parkplätze in Richtung Deutschhausstraße schräg angeordnet.
Besonders beim Ausparken kam es dort regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Durch die neue Anordnung der Parkflächen entsteht für den Radverkehr eine so genannte „Dooring-Zone“. Dieser 75 Zentimeter breite Sicherheitsabstand zu den Fahrzeugen soll verhindern, dass Radelde von sich plötzlich öffnenden Autotüren gefährlich erfasst werden.
Ebenfalls wird im Zuge der Neumarkierungen Platz geschaffen, um zwei neue Bäume anzupflanzen – das ist ein sehr wichtiger Beitrag im Sinne der Klimafolgenanpassung, um der Hitzeentwicklung in der Stadt mit Entsiegelungen und Bäumen entgegenzuwirken. Die Baumquartiere werden voraussichtlich im August gebaut, so dass die Anpflanzungen im Herbst stattfinden können.
„Bisher gibt es in diesem Abschnitt der Biegenstraße keinen Fahrradschutzstreifen“, erläuterte Baustadtrat Dr. Michael Kopatz. „Er ist aber eine wichtige Maßnahme aus dem 2017 beschlossenen Radverkehrsplan, der durchgängige Radverbindungen auf den Hauptverkehrsachsen vorsieht. Mit dem Lückenschluss kommen wir nun einen großen Schritt in Richtung einer attraktiven Innenstadtachse weiter.“
Stadtrat Kopatz fuhr fort: „Sie ist ein Beitrag zur Verbesserung der Angebote für Radfahrer*innen und damit für den Klimaschutz. Wir sorgen aber auch dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer*innen hier sicherer miteinander unterwegs sind.“
Durch die Neumarkierungen reduziert sich die die Zahl der Parkplätze, dafür wird mehr Raum für Sicherheit sowie für Ladezonen zugunsten der anliegenden Geschäfte und Dienstleistungen geschaffen. Der vorhandene Parkraum soll vor allem dem Bedarf von Gewerbe und Dienstleistung in der Biegenstraße bedienen.
Dafür soll der Anwohnerparkraum verlagert werden beispielsweise in Richtung Uferstraße. Kopatz sicherte zu, gemeinsam mit den Anwohnenden gute Lösungen dafür zu finden. „Wir erwarten durch den Umbau eine erhebliche Verbesserung für Radfahrer*innen ohne relevante Einschränkungen für die Autofahrer*innen im Quartier“, sagte Kopatz.
Die Arbeiten in der Biegenstraße dauern voraussichtlich gut eine Woche bis Mittwoch (28. Juni). Die Biegenstraße wird in dieser Zeit als Einbahnstraße in Fahrtrichtung Deutschhausstraße weiterhin befahrbar bleiben. Der Verkehr in Gegenrichtung wird über den Pilgrimstein umgeleitet.

* pm: Stadt Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.