DerGeldbote eines Betrugsfalls befindet sich in Untersuchungshaft. Den vorausgegangenen Schockanruf hatte eine – deutlich über 60 Jahre alte – Seniorin erhalten.
Aufgrund der Ergebnisse der gemeinsamen Ermittlungen beschuldigen die Kriminalpolizei in Krefeld und Marburg einen 21 Jahre alten Mann, als Geldbote im Zusammenhang mit Betrug am Telefon mit der Masche „Schockanruf“ tätig gewesen zu sein. Der Mann befindet sich bereits seit Dienstag (9. Mai) nach seiner Verhaftung in Krefeld in Untersuchungshaft.
Der Betrug in Marburg ereignete sich am Montag (8. Mai). In einem mehrstündigen Telefonat „berichteten“ die Betrüger, die sich als Polizist und Staatsanwalt ausgaben, von einem schweren Unfall, den eine Verwandte verursacht haben sollte. Zur Abwendung der drohenden Haft forderten sie eine Kaution von 38.000 Euro, ließen sich dann aber darauf ein, dass das Opfer stattdessen eine Goldmünzensammlung übergab. Die Übergabe erfolgte zwischen 13 und 14 Uhr.
Die Fahndung nach dem beschriebenen Geldboten blieb zunächst erfolglos. Aufgrund der kriminalpolizeilichen Maßnahmen gab es aber bereits am Mittwoch (11. Mai) durch die Polizei in Krefeld einen entscheidenden Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang.
Nach einer dortigen Festnahme nach ähnlich aufgezogenem Betrug fanden die Ermittler Hinweise darauf, dass sich der Mann am Montag (8. Mai) in Marburg aufhielt. Sämtliche – sich anschließenden – Ermittlungen verdichteten den Verdacht, dass es sich bei dem in Krefeld festgenommenen Mann tatsächlich um den Geldboten des Marburger Falls handelte. Die in Marburg übergebene Münzsammlung konnte die Polizei leider nicht finden.
* pm: Polizei Marburg