Die Ausstellung „Farben der Seele“ wird am Sonntag (4. Juni) im Rotkehlchen eröffnet. Zu sehen ist sie bis Freitag (21. Juli).
Die Waggonhalle präsentiert ab Sonntag (4. Juni) die Ausstellung „Farben der Seele“. Sie zeigt die Werke von Lucas Ullrich. Der 31-jährige Künstler aus Marburg malt seit dem Ausbruch einer Psychose des schizophrenen Formenkreises.
In der Malerei hat er einen Weg gefunden, um mit seinem Alltag umzugehen und einen neuen schweren Lebensweg beschreiten zu können. Früher hat die Musik sein Leben erfüllt; heute ist an diese Stelle die Malerei getreten. Ullrich hat sich durch seine Kunst eine neue Perspektive im Umgang mit seiner Erkrankung geschaffen.
Seine Bilder sind farbenfroh bis zweifarbig, undefiniert bis strukturiert und zumeist in Acryl gestaltet. Die Kunstwerke spiegeln das Innenleben des Künstlers wider und lassen den Betrachter in eine emotionale Welt eintauchen.
Seine Bilder sind ein Ausdruck von Hoffnung und täglichem Kampf; und er möchte seine Erfahrungen mit anderen teilen. Die Ausstellung „Farben der Seele“ ist eine Hommage an das Leben und an die Kunst, die heilen und helfen kann.
Die Eröffnung der Ausstellung am Sonntag (4. Juni) kann aufgrund der Erkrankung nicht vom Künstler selbst begleitet werden. An seiner Stelle werden Walter Schmidbauer von den Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie in Eltville und Riedstadt sowie die Mutter des Künstlers die Ausstellung eröffnen. Die Gäste können sich auf eine inspirierende Ausstellung freuen, die Einblicke in das Leben des Künstlers und den möglichen Umgang mit paranoider Schizophrenie gibt.
Ullrich wurde 1991 in Berlin geboren. Er wuchs in Stillwater im US-Bundesstaat Oklahoma und Marburg auf. In seiner Jugend verbrachte er je ein Jahr in Honduras und Mozambique und studierte nachhaltige Forstwirtschaft.
Nach Ausbruch einer Psychose vom schizophrenen Formenkreis, die im Jahr 2019diagnostiziert wurde, wandte er sich der Malerei zu und fand dadurch einen neuen Zugang zu seinem Leben. Lucas Ullrich lebt und arbeitet in Marburg.
* pm: Waggonhalle Kulturzentrum Marburg