Zum Ende der Energiesparverordnung hebt die Stadt die die Wassertemperatur in den Schwimmbädern wieder an. Auch der Saunabetrieb ist in Vorbereitung.
Die Stadt Marburg setzt die Wassertemperatur in den städtischen Bädern wieder hoch. Nach fast neun Monaten hebt die Stadt die Energiesparmaßnahme im AquaMar und im Hallenbad Wehrda auf. Fortan hat das Wasser in den Schwimmbecken wieder 28 Grad.
„Wir wissen, dass die Energiesparmaßnahme unseren Badegästen in den vergangenen neun Monaten einiges abverlangt hat“, erklärte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Und wir danken allen für ihr Verständnis und freuen uns, wenn wir nun unsere Bäder wieder mit allem gewohnten Service und Komfort für die Bürger*innen betreiben können.“
Am 1. September 2022 trat die bundesweite Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen (EnSikuMaV) in Kraft. Bereits im August hatte die Stadt Marburg infolge des Ukrainekriegs und in Abstimmung mit dem Hessischen Städtetag sowie dem Deutschen Städtetag einen ganzen Katalog von Energiesparmaßnahmen beschlossen. Dazu gehörten auch die Einsparungen in den städtischen Bädern.
Sie verbrauchen mit Abstand die meiste Energie der Stadtverwaltung: Rund zehn Prozent des gesamten Verbrauchs an Strom und Wärme aller städtischen Immobilien fließen ins AquaMar und ins Wehrdaer Hallenbad. Die Auswertung für das AquaMar im vierten Quartal 2022 zeigt, dass allein durch die Absenkung der Temperatur im Sport-, Sprung- und Rutschlandebecken sowie der Schließung der Sauna 13 Prozent Energie eingespart wurden.
Dieses Ergebnis kamm bei gleichbleibender Wohlfühltemperatur in den anderen Becken zustande. „Wir haben in der Krisenbewältigung immer gemäß den geltenden Verordnungen und in Abstimmung mit anderen Kommunen gehandelt“, betonte Dinnebier. Mit dem Ende der Bundesverordnung enden demzufolge auch die Einsparungen in den Schwimmbädern – als erste und vordringlichste Maßnahme.
„Am Montag dreht das Bäderteam die Regler im AquaMar und in Wehrda wieder hoch“, kündigte die Stadträtin an. „Dann dauert es einige Tage, bis das Wasser in allen Becken wieder auf Normaltemperatur ist.“
Auch die Sauna im AquaMar wird für die Wiedereröffnung vorbereitet. Das wird nach aktuellem Stand der Dinge laut Bäderdezernentin Mitte Mai der Fall sein.
In Sachen repräsentativer Beleuchtung der städtischen Gebäude gibt es noch keine Entscheidung: „Wir prüfen unabhängig vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus folgenden Energiesituation, welche Gebäude wir in Zukunft wie intensiv anstrahlen“, erläuterte der zuständige Dezernent Dr. Michael Kopatz. Als städtische Gebäude betroffen sind das Rathaus und das Erwin-Piscator-Haus (EPH). „Unser Ziel dabei ist es, die so genannte Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten“, erklärte der Stadtrat abschließend.
* pm: Stadt Marburg