Ein Herz für Technik: Neues robotergestütztes System im Klinikum

Ein neues robotergestütztes Angiographie-System arbeitet im Herzzentrum Marburg. An seiner Inbetriebnahme am Freitag (20. Oktober) hat Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel teilgenommen.
Die „neue Technologie kommt Patientinnen und Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen im UKGM zugute“, erklärte der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) bei der Inbetriebnahme des neuen robotergestützten Angiographie-Systems „ARTIS pheno“ am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Das System kommt im interdisziplinären Katheterbereich des Herzzentrums Marburg zum Einsatz.
„Das neue System trägt der Komplexität des menschlichen Körpers Rechnung und kann mit Hilfe der modernsten Bilddatenverarbeitung und Röntgentechnologie diese Komplexität abbilden“, betonte der Staatssekretär. Das System funktioniere wie ein Art Industrieroboter, der höchst präzise jeden beliebigen Punkt im menschlichen Körper dreidimensional erfassen kann. Es werde allen Patientinnen und Patienten des UKGM mit Herz- und Gefäßerkrankungen zugutekommen.
Das neue System sei sowohl in der Notfall- als auch in der Routineversorgung einsetzbar. Zusätzlich komme bei den Untersuchungen eine besonders geringe Röntgenstrahlungsdosis zum Einsatz und ermögliche immer minimalere Eingriffe, so dass das Eingriffsrisiko weiter gesenkt werde. Gleichwohl werde durch die Einbettung in den interdisziplinären Katheterbereich gewährleistet, dass Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen mit den verschiedensten Diagnosen aus den Bereichen der Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin von dem System profitieren werden.
„Ich bin daher davon überzeugt, dass sich der neue Interdisziplinäre Herzkatheterbereich hier in Marburg weiter zu einem unverzichtbaren Standort für die Versorgung in diesen medizinischen Bereichen entwickeln wird“, erklärte der Staatssekretär. Bei aller Begeisterung für die moderne Medizintechnik gelte es aber, die Patienten vorzubereiten und ihnen die Technik sowie den Nutzen zu erläutern, betonte Dippel: „Vor diesem Hintergrund ist es aus meiner Sicht eine gute Idee, die heutige Inbetriebnahme des robotergestützten Angiographie-Systems mit einem Tag der offenen Tür zu verbinden, so dass Patientinnen, Patienten und Interessierte den Hybrid-OP mit dem Angiographie-System besichtigen und sich so einen Einblick in die moderne Medizintechnik verschaffen können.“

* pm: Hessisches Ministerium für Soziales und Integration

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