Hilfreicher Hinweis: 50 Jahre Studienberatung in Hessen

In Hessen gibt es seit 50 Jahren eine systematische Studienberatung. Ein virtueller Aktionstag informiert deshalb zu Studienangeboten von elf hessischen Hochschulen.
Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn ist Schirmherrin des Jubiläums, das die Hochschulen mit einem gemeinsamen Studienorientierungstag am Mittwoch (29. März) ab 14:30 Uhr feiern. In ihrem virtuellen Grußwort betont die Ministerin: „Hessens Hochschulen bieten ein zukunftsorientiertes und spannendes Studienangebot. Beim Aktionstag erhalten Studieninteressierte Einblicke in unterschiedliche Fachbereiche, Infos zur Bewerbung und können Studierende nach ihren ganz persönlichen Erfahrungen fragen.“
Besonders angesprochen sind Studieninteressierte mit besonderen Herausforderungen; etwa, weil sie chronische Krankheiten haben oder die ersten sind, die in ihrer Familie studieren. „Die Vielfalt an unseren Hochschulen wächst seit Jahren“, berichtete Dorn. „Das ist gut so, denn unsere Gesellschaft braucht unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen, um voranzukommen. Deshalb fördern wir zum Beispiel Initiativen und Programme, die Menschen zum Studienbeginn motivieren, für die dieser Weg nicht selbstverständlich ist.“
Für den Aktionstag wurde eine neue Landingpage erstellt. Sie ist unter www.studiereninhessen.de erreichbar und präsentiert das ansprechende Vortragsprogramm. Auch nach dem Aktionstag wird sie aktuelle Informationen zur Studienorientierung und zum Studienangebot in Hessen bereitstellen.
Trotz digitalen Erstinformationen bleibt die persönliche Beratungssituation aber das Kerngeschäft der Studienberatungen: „Die Expertise in unseren Studienberatungen ist nach der Corona-Zeit wichtiger denn je“, betonte Prof. Dr. Ute Clement, die als Präsidentin der Universität Kassel Vorsitzende der Konferenz hessischer Universitäten (KHU) ist. „Der vielfältige Zugang zu digitalen Informationen ersetzt niemals das persönliche Gespräch in einer Studienberatung.“
Als Sprecherin der Hochschulen für angewandte Wissenschaften ergänzte Präsidentin Prof. Dr. Eva Waller von der Hochschule Rhein-Main (HSRM): „Die Studienberatung begleitet Menschen auf ihrem persönlichen Bildungs- und Lebensweg und unterstützt sie dabei, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen. In Zeiten eines immer größeren und differenzierteren Studienangebots bietet sie Orientierung.“
Insbesondere junge Studieninteressierte fühlen sich mit Blick auf ihre berufliche Zukunft und die vielfältigen Studienmöglichkeiten oft verunsichert. Die Zentralen Studienberatungen der Hochschulen bieten seit 50 Jahren umfassende und stets aktuelle Beratung zur Studien- und Berufsorientierung.
Zum Jubiläum zeigen sie in 25 Vorträgen zu Themen wie „Die Umwelt gestalten“, „Entwicklung fördern“ oder „Kreativ mit Formeln, Zahlen und Regeln“, welche hessischen Hochschulen passende Studiengänge bereithalten. Dabei gehen sie auf die Unterschiede zwischen den stärker forschungsorientierten und mehr anwendungsbezogenen Studienangeboten ein. Weitere hochschulübergreifende Vortragsthemen sind zum Beispiel „Studieren mit Behinderung oder chronischer Erkrankung“, „Dual Studieren in Hessen“ und „Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte“.
Auch Eltern und Lehrkräfte erhalten in zwei Angeboten Informationen darüber, wie sie Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufsorientierung unterstützen können. Zudem berichten Studierende darüber, wie sie den Studieneinstieg bewältigt haben; und sie sprechen über den Unterschied von Schule und Studium. Im letzten Zeitfenster um 18 Uhr stellen sich die beteiligten Hochschulen vor und bieten Raum für konkrete Studieninformationen und Rückfragen.
Der schon lange gesetzlich verankerte Auftrag der Studienberatung ist die Unterstützung künftiger Studierender bei der Hochschul- und Fächerwahl, die Information über Anforderungen und Inhalte des Studiums, die Beratung bei Entscheidungskonflikten und die Verbesserung der Passgenauigkeit der Studienwahl für Studieninteressierte. Das setzt eine ergebnisoffene, vertrauliche Beratung und grundlegende Kenntnisse verschiedener Bildungsmöglichkeiten und des Studienangebots voraus. Aktuelles Wissen zur Bildungslaufbahngestaltung und hohe Sensibilität für ungleiche, konflikthafte Voraussetzungen und Diversität bringen die Studienberatenden durch regelmäßige Fortbildung mit.
Einen Überblick über das vielseitige Programm und weitere Informationen gibt es unter www.studiereninhessen.de. Neben der Informationsveranstaltung besteht auch jederzeit die Möglichkeit, individuelle Beratungstermine bei den Studienberatungen der einzelnen Hochschulen zu vereinbaren.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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