Narren haben im Landratsamt die Macht übernommen. Karnevalsvereine lieferten sich einen jecken Schlagabtausch mit der Kreisspitze.
Der Widerstand war zwecklos: Das Marburger Landratsamt ist seit Donnerstag (16. Februar) fest in närrischer Hand. Rund 150 Närrinnen und Narren aus dem Landkreis setzten an Weiberfastnacht zum Sturm auf das Kreishaus an.
Obwohl sich Landrat Jens Womelsdorf, der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow und der Kreistagsvorsitzende Detlef Ruffert der närrischen Übermacht entgegenstemmten, mussten sie letztlich doch die weiße Fahne schwenken. Nach einem verbalen Schlagabtausch mit – aus Sicht der Kreisspitze unerfüllbaren – Forderungen der Karnevalisten führte der Landrat die Narrenschar schließlich ins Foyer der Kreisverwaltung.
Dort wartete noch ein kleines Showprogramm mit Tanzdarbietungen der Kindergarde „Die Knallfrösche, der Teenie-Garde des Festausschusses Marburger Karneval und der Tanzgarde der Marburger Afföllergemeinde sowie mit einer Büttenrede des Kreistagsvorsitzenden auf die Gäste. Außerdem händigten Womelsdorf und Zachow verdienten Närrinnen und Narren den karnevalistischen Ehrenorden des Kreises aus. Neben dem Festausschuss Marburger Karneval war die Weidenhäuser Erlengrabengesellschaft, die Frauengemeinschaft St. Maria aus Neustadt, der Fohsenochtsverein aus Wollmar, die Richtberggemeinde, die Afföllergemeinde, der FCKK Stadtallendorf sowie die Katholische Frauengemeinschaft St. Michael aus Stadtallendorf mit von der Partie.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf