In Geldinstitut: Betrüger beinahe erfolgreich

Glück hatte am Donnerstag (9. Februar) ein Senior aus Marburg. Nur die gute Reaktion von Angestellten seiner Bank bewahrte ihn vor dem Verlust von 30.000 Euro.
Für den über 80 Jahre alten Mann begann alles mit einem Anruf kurz vor 14 Uhr auf seinem Festnetzanschluss. Eine am Telefon weinende Frau – angeblich seine Enkelin – behauptete, in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen zu sein. Kurze Zeit später übernahm ein angeblicher Polizeibeamter und erklärte, dass sich die Enkelin vom Unfallort entfernt habe und nunmehr in Untersuchungshaft müsse, Die jedoch durch eine Kaution von 30.000 Euro abgewendet werden könne.
Den Verweis auf den Schwiegersohn beantwortete der falsche Polizist mit dem Hinweis, dass die Versuche gescheitert seien, ihn zu erreichen. Da der Senior seiner Enkelin helfen wollte, begab er sich weisungsgemäß zur Bank.
Zuvor hatten die Betrüger ihn um die Handynummer gebeten. Nachdem sie sie erhalten hatten, „begleiteten“ sie ihr Opfer daraufhin mit der Begründung, die Verbindung unbedingt zu halten. Die Betrüger beendeten das Gespräch jedoch sofort, als die Bankangestellten auf den wahrscheinlichen Betrug verwiesen.
Dieser Fall zeigt das typische Vorgehen dieser Betrüger am Telefon, die es immer und immer wieder versuchen. Zwar versuchen sie es sehr oft mit der geschilderten Geschichte, aber eben nicht immer. Die Betrüger variieren ihre Storys, die jedoch eines gemeinsam haben: Die Geschichten enden immer mit einer Geldforderung!
Nur die Kenntnis über die Betrugsmaschen und Absprachen zu bestimmten Verhaltensweisen bewahren davor, Opfer dieser Betrüger zu werden. „Sprechen Sie deshalb mit Angehörigen, Freunden, Bekannten über die Maschen der Betrüger am Telefon“, riet Polizeisprecher Martin Ahlich. „ereinbaren Sie ein bestimmtes Verhalten bei plötzlichen und unerwarteten Anrufen, in denen es um Daten oder Geld oder sonstiges Vermögengeht!“
Weitere Informationen zu Betrugsmaschen wie zu den Betrugsphänomenen „Anrufe falscher Polizeibeamter“, Enkeltrick oder Schockanrufe finden Interessierte im Internet unter www.polizei-beratung.de oder auf der Präventionsseite unter k.polizei.hessen.de/1254894044.

* pm: Polizei Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.