Mehr Erwerbslose: KJC-Monatsbilanz für Januar 2023

Die Arbeitslosenzahl ist im Januar gestiegen. Das verkündet die aktuelle Monatsbilanz des KreisJobCenters (KJC).
Demnach ist im Januar die Zahl der arbeitslosen Menschen gestiegen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) beziehen. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 3.859 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind. Das ist ein Anstieg von 158 Personen oder 4,3 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember 2022.
Im Vergleich mit dem Januar 2022 ist ein Anstieg der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KreisJobCenters um 991 Personen oder 34,6 Prozent zu verzeichnen. Dieser spürbare Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr begründet sich im Rechtskreiswechsel der Ukraine-Flüchtlinge, von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz hin zu Leistungen nach dem SGB II zum 1. Juni 2022. Seit diesem Zeitpunkt werden Ukraine-Flüchtlinge, die das Kriterium der Arbeitslosigkeit erfüllen, nun auch statistisch als arbeitslos registriert.
Dadurch stieg die Zahl der Erwerbslosen von Mai auf Juni 2022 sprunghaft um 1.113 auf damals 3.936 Personen an. Seitdem hält sie sich auf dem höheren Niveau.
Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfangenden an den zivilen Erwerbspersonen lag im Januar 2023 bei 2,9 Prozent. Im Vorjahresmonat Januar 2022 hatte sie bei 2,1 Prozent gelegen.
„Wir haben ein bewegtes Jahr hinter uns“, resümierte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow am Dienstag (31. Januar). „Die Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine beschäftigen die Menschen und die Wirtschaft weiterhin und werden voraussichtlich auch das Jahr 2023 prägen.“
Nachdem die Arbeitslosenzahlen seit August monatlich gesunken seien, verzeichne das KJC im Januar nun erstmals wieder ein Anstieg. „Ein Anstieg ist zu dieser Jahreszeit allerdings nichts Ungewöhnliches“, erklärte Zachow. „Wir hoffen, dass sich die insgesamt positive Entwicklung des vergangenen Jahres fortsetzt.“
Im Januar 2023 lag die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.584. Damit stieg sie im Vergleich zum Vormonat um sieben beziehungsweise 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Januar 2022 war das ein Anstieg um 825 Bedarfsgemeinschaften oder 14,3 Prozent.
Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat auf 8.819 Personen und damit um 32 Personen beziehungsweise 0,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.227 Personen oder 16,2 Prozent zu verzeichnen.
Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen – zum Stichtag 12. Januar 2023 ermittelten – vorläufigen Bestand und nicht um eine offizielle Statistik. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Januar wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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