Arbeitsfeld Arbeitslosigkeit: KJC meldet Anstieg der Erwerbslosenzahl

Die Zahl der Arbeitslosen steigt. Das zeigt die aktuelle Monatsbilanz des KreisJobCenters (KJC).
Im Juni ist die Zahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II beziehen, deutlich angestiegen. Grund daffür ist der Rechtskreiswechsel der geflüchteten Menschen aus der Ukraine vom Bereich Asyl in das SGB II. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 3.936 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind.
Das ist ein Anstieg von 1.113 Personen oder 39,4 Prozent gegenüber den Zahlen vom Mai 2022. Im Vergleich mit dem Juni 2021 ist ein Anstieg der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KreisJobCenters um 995 Personen oder 33,8 Prozent zu verzeichnen.
Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen lag im Juni 2022 bei drei Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,2 Prozent.
„Der deutliche Anstieg der Zahl der Arbeitslosen im SGB II kommt für uns nicht überraschend“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Wir haben den Wechsel von geflüchteten Menschen aus der Ukraine vom Bereich Asyl in die Grundsicherung für Arbeitssuchende in den vergangenen Wochen intensiv begleitet und sind darauf vorbereitet. Wir sind in einer guten Ausgangssituation.“
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Marburg-Biedenkopf habe sich im vergangenen halben Jahr erholen können. „Nun geht es daran, die geflüchteten Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Auch, um ihnen ein Stück Normalität zu ermöglichen.“
Für die Geflüchteten aus der Ukraine biete der Wechsel in das SGB II durch die Unterstützung durch das KJC bei der Integration in den Arbeitsmarkt mehr Perspektiven, sich ein Leben hier aufzubauen.Das sei besonders für diejenigen wichtig, die in der nächsten Zeit wegen des Krieges und des Ausmaßes an Zerstörung nicht in ihre Heimat werden zurückkehren können, erläuterte Zachow.
Im Juni 2022 lag die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.690. Damit ist sie im Vergleich zum Vormonat um 1.053 beziehungsweise 18,7 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahresmonat war das ein Anstieg um 930 Bedarfsgemeinschaften oder 16,1 Prozent.
Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat auf 8.928 Personen und damit um 1.449 Personen beziehungsweise 17,1 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.307 Personen oder 17,2 Prozent zu verzeichnen.
Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 13. Juni 2022 ermittelten vorläufigen Bestand. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Juni wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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