Der 10. Dezembber ist der internationale „Tag der Menschenrechte“. Am 10. Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen (UN) die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verkündet.
Anlässlich des „Tags der Menschenrechte“ macht die Marburger Bürgerinitiative „bi-gegen-bordell “ mit einer – vom Magistrat der Stadt unterstützten – Fahnenaktion am Samstag (10. Dezember) am Rathaus auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam, die speziell Frauen in der Prostitution erfahren. „Deutschland ist das Bordell Europas geworden“, schrieb BI-Sprecherin Inge Hauschildt-Schön. „Täglich nehmen 1,2 Millionen Männer die „sexuellen Dienstleistungen“ von Prostituierten in Anspruch.“
In Freierforen tauschen sie sich oft darüber aus. Diese Äußerungen zeigen nach Auffassung der BI in aller Deutlichkeit das Ausmaß der der Prostitution zugrunde liegenden Frauenverachtung, die Gewalt und Skrupellosigkeit mancher Freier sowie deren Anspruchshaltung zum Recht auf den Kauf der Ware Frau.
„Der Mythos von der freiwiligen selbstbestimmten Prostituierten ist längst entlarvt“, erklärte Hauschildt-Schön. „Kaum jemand kann noch sagen, dass er / sie das nicht weiß. Dennoch werden die Realität der Prostitution und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen noch immer in Teilen von Pollitik und Gesellschaft ausgeblendet.“
Die Inschrift der BI-Fahne will darauf aufmerksam machen und zu aktivem Handeln aufrufen. Darauf steht: „Zu verkaufen Körper Freiheit Würde! Bezahlsex zerstört Leben. Sag NEIN zu Prostitution! Rotlicht Aus!“
* pm: bi-gegen-bordell, Marburg