Friedliches Marburg: Kunst & Krempel trifft auf Stadtgeschichte

„Kunst & Krempel“ trifft auf Stadtgeschichte. Marburger Fundstücke werden am Samstag (19. November) im Rathaus vorgestellt.
Die Universitätsstadt Marburg hat die Bevölkerung aufgerufen, auf ihrem Dachboden, im Keller oder in Schubladen nach Fundstücken von gestern und heute für ein Museum von Morgen zu suchen. Jetzt präsentieren Marburgerinnen und Marburger, die sich dafür gemeldet haben, ihre Erinnerungsstücke erstmals vor laufender Kamera bei einer öffentlichen Veranstaltung persönlich.
Welches Fundstück steht aus ihrer Sicht für Marburgs jüngste Geschichte? Das können Besuchende bei der Veranstaltung am Wochenende im Rathaus live hören und sehen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies sowie Stadträtin Kirsten Dinnebier laden zum neuen Format „Stück für Stück – Marburgs Geschichte der Zukunft gemeinsam erzählen“ für Samstag (19. November) von 12 bis 18.30 Uhr in den Historischen Saal des Rathauses ein.
Insgesamt rund 20 unterschiedliche Exponate werden von ihren Besitzerinnen und Besitzern vorgestellt. Darunter sind die Discokugel der Glastanzdiele Hermershausen genauso wie der Zinnbecher eines Uniprofessors oder ein Zettel des Ausländerbeirats aus dem „Garten des Gedenkens“.
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann am Samstag (19. November) jederzeit spontan im Rathaus vorbeikommen. Der Eintritt ist frei.
Stadträtin Dinnebier wird die Veranstaltung um 12 Uhr eröffnen. Oberbürgermeister Spies wird um 17 Uhr Teilnehmende und Gäste begrüßen.
Im Rathaus stellen die Finderinnen und Finder ihre Alltagsgegenstände auf einer kleinen Bühne im Gespräch vor und schildern, warum sie für die Stadtgeschichte wichtig sind: Für „Rares“ gibt es dann zwar nicht „Bares“, aber stattdessen jede Menge spannende Marburg-Geschichte(n). Die digitale und analoge Schau „Stück für Stück“ versteht sich wie zuvor die Präsentation der „Stadtgeschichte*n“ als ein Beitrag zum Nachdenken auf dem Weg zu einem Stadtmuseum.
Hervor geht die Ausstellung aus einem Studienprojekt an der „Europa-Universität Viadrina“ in Frankfurt an der Oder. Lisa Bingenheimer vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Julia Brandt vom Landesamt für Denkmalpflege Bayern und Ruth Fischer vom Fachdienst Kultur der Stadt Marburg realisieren das Projekt gemeinsam im Rahmen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Schutz Europäischer Kulturgüter“. Sie bringen dank ihrer beruflichen Hintergründe vielfältige Perspektiven von der Literaturgeschichte über die Kulturvermittlung und Restauration bis zum Kulturrecht ein.
Beteiligung gehört dabei zu den Kernthemen des Projekts. Wie kann Stadtgeschichte von und für Menschen möglichst vieler sozialer Gruppen interessant erzählt und zugleich professionell ausgestellt werden, so lautet die Frage des Forschungsprojektes, das im Februar in einer Ausstellung im Rathaus münden soll.

* pm: Stadt Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.