Aktualisiert: Zuschussprogramm „Klimafreundlich Wohnen“

Die Stadt Marburg stärkt die Förderung für klimafreundliches Wohnen. Ihr entsprechendes Zuschussprogramm hat sie verbessert.
Die Stadt Marburg fördert Investitionen in klimafreundliches Wohnen. Jetzt wurde das Zuschussprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ überarbeitet und aktualisiert. Gefördert werden unter anderem Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder die Dämmung der Kellerdecke.
„Klimafreundlich wohnen ist nicht nur gut fürs Klima, sondern macht sich auch im eigenen Portemonnaie bemerkbar“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. Das führten die extrem steigenden Energiekosten deutlich vor Augen.
„Deshalb unterstützen wir als Stadt Marburg alle, die ihr Zuhause mit klimafreundlicher Haustechnik, Wärmedämmung und Energieerzeugung ausstatten wollen, mit zusätzlichen Fördermitteln“, berichtete Bernshausen. Die neue Richtlinie gilt seit Montag (1. August).
Ein wichtiger Baustein sind die Zuschüsse für Photovoltaikanlagen (PV). Die gesamte PV-Förderung wird noch einmal deutlich aufgewertet – um den Strom dort zu verbrauchen, wo er produziert wird. Dazu dienen Stromspeicher, Heizstab, Wärmepumpe, Wallbox) und um mehr Flächen für PV nutzbar zu machen (Denkmalschutz, Fassaden, Mieterstrom.
Die PV-Förderung ist nun differenzierter als bisher: Der Zuschuss wird nach der installierten Leistung gezahlt. Darüber hinaus gibt es Zuschläge für Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden und an Fassaden.
Die maximale Förderung für PV-Anlagen beträgt 4.500 Euro. Zusätzlich können jetzt auch Zuschüsse für andere Maßnahmen beantragt werden.
Neu hinzugekommen sind Zuschüsse für Wallboxen bis zu 150 Euro und Wärmepumpen, die mit bis zu 1.500 Euro bezuschusst werden, wenn sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Das kann auch eine bestehende Photovoltaikanlage sein.
Neu in der Förderung ist auch der Zuschuss für einen Umbau einer über 20 Jahre alten PV-Anlage zu einer Eigenverbrauchsanlage. Für einen herkömmlichen Stromspeicher gibt es einen Zuschuss von 500 Euro, für einen Stromspeicher mit innovativem und nachhaltigen Speichermedium 1.500 Euro. Beides ist kombinierbar mit einem Zuschuss für eine PV-Anlage.
Mieterinnen und Mieter können einen Zuschuss von bis zu 250 Euro für eine Mikro-PV-Anlage beantragen. Die für MieterStrom benötigten Messsysteme werden mit 200 Euro pro Messeinheit bezuschusst. Gefördert werden auch elektrostatische Partikelabscheider für Biomasse-Heizanlagen mit 500 Euro, um Feinstaubbelastungen der vorhandenen Biomasse-Kessel im Stadtgebiet zu reduzieren.
Neu ist, dass es nun einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro für die Dämmung der Kellerdecke gibt. Sie bietet, wie bei der obersten Geschossdecke, ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Mit relativ wenig Aufwand können so hohe Energieeinsparungen erreicht werden.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke wird ebenfalls weiterhin bezuschusst, nun mit maximal 1.000 Euro. Für die Dämmung des Dachs mit nachwachsenden Rohstoffen gibt es bis zu 5.000 Euro. Neu ist, dass auch Eigenleistungen bezuschusst werden.
Der Neuanschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz wird mit 2.000 Euro gefördert. Künftig nicht mehr gefördert werden Solarthermie sowie Holz- und Pelletheizungen.
Für sie gibt es attraktive Förderungen des Bundes über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Dafür können sowohl BAFA- als auch KfW-Programme in Anspruch genommen werden.
Einen Überblick über die Förderbedingungen und das Formular zur Beantragung der Zuschüsse gibt es unter www.marburg.de/klimafreundlichwohnen.
Mit Videoclips wirbt die Stadt Marburg für die Förderprogramme – zurzeit vor allem für den Zuschuss zu Photovoltaik. Die Clips gibt es unter www.youtube.com/universitätsstadtmarburg.
Das Zuschussprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ ist eine der zentralen Maßnahmen im Klima-Aktionsplan 2030. Es ergänzt die bestehenden Förderprogramme vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Damit rechnen sich die geförderten Maßnahmen noch schneller. Neben der Senkung der eigenen Energiekosten unterstützen die Bürgerinnen und Bürger gleichzeitig die Universitätsstadt Marburg auf dem ambitionierten Weg zur Klimaneutralität bis 2030.

* pm: Stadt Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.