50 Jahre Kita Höhenweg wurden mit einem kunterbunten Treiben gefeiert. Dazu zählten Dosenwerfen, eine Schatzsuche und der „Karneval der Tiere“.
Die Kindertagesstätte Höhenweg in der Marbach hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gemeinsam mit Kindern, Eltern, Mitarbeitenden, Trägerverantwortlichen und Kooperationspartner*innen blickte sie auf ein halbes Jahrhundert der Kinderbetreuungseinrichtung zurück. Zu diesem Anlass kam nicht nur die Feuerwehr, sondern auch der „Karneval der Tiere“ vorbei.
Zur großen Jubiläumsfeier besuchte auch Bürgermeisterin Nadine Bernshausen die Kita Höhenweg und brachte einen Korb voller Überraschungen mit. Darin waren verschiedene Bastelartikel, die auch einen symbolischen Charakter aufwiesen. Da wird der Basteldraht zu Nerven aus Stahl, die „Wutknete“ lässt sich im Zweifel alles gefallen, es gibt etwas Schokolade für die Seele und noch vieles mehr.
„Vielen Dank an alle, die in den vergangenen 50 Jahren diese Kita-Einrichtung begleitet, unterstützt und geprägt haben“, sagte Kinder-
und Jugenddezernentin Bernshausen. „Sie haben zahlreichen Kindern einen Ort gegeben, an dem sie sich ausprobieren, kennenlernen und voneinander lernen.“
Bunt und anschaulich beschrieb die Kita-Leiterin die 50 Jahre. „Das sind 1.000 Momente gefüllt mit Lachen, manchmal auch Tränen, mit Nikolausbesuchen, bunten Lichtern beim Laternenumzug, gemeinsamem Singen, Basteln, Essen und was wir nicht schon alles miteinander erlebt haben.“, erinnerte sich Nelli Ganz von derLeitung der Kita Höhenweg zum Jubiläum.
Die Kita Höhenweg wurde 1972 eröffnet. Zunächst kamen die Kinder mit der damals üblichen Mittagspause vor- und nachmittags in den Kindergarten. Da sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Familien änderten, erweiterte die Kita 1987 ihr Betreuungsangebot.
die Kindertagesstätte (Kita) Höhenweg entstand, mit 20 Ganztagsplätzen und einer Öffnungszeit von neuneinhalb Stunden am Tag. Das Einzugsgebiet veränderte sich, zusätzliches Personal, eine Reinigungs- und Hauswirtschaftskraft kamen neu in die Einrichtung.
Die Kita versorgte die „Mittagskinder“ täglich mit frisch gekochtem Essen. Die Mitarbeiter*innen wurden für die Kinder zu wichtigen Bezugsperson. 1994 wurde das Angebot an Plätzen mit Mittagsversorgung erneut ausgeweitet.
„Es geht nicht mehr darum, den Kleinen eine kleine Welt zu schaffen“, erläuterte Stefanie Lambrecht von der Leitung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie. „Die Kita ist heute Lebensort für Kinder, an dem sie den größten Teil ihres Tages verbringen.“
Der bedürfnisorientierte Ansatz der pädagogischen Fachkräfte soll den Kindern das Erleben von Freiräumen, eigenen Entscheidungen und Selbständigkeit ermöglichen. Das gruppenübergreifende, offene Arbeiten soll neue Kontakte zwischen Kindern und Mitarbeitenden fördern. Schwerpunktthemen in der Kita Höhenweg sind Umwelt und Wald.
Derzeit kann die zertifizierte „Bewegungs-Kita“ 60 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreuen. Die gesamte Kita-Gemeinde – Eltern und das Umfeld der Einrichtung im Stadtteil – wirkt aktiv mit bei der Ausgestaltung dieses Lebensorts.
Zum großen Jubiläum gab es eine Ausstellung in der Kita. Sie lud die Betrachtenden mit vielen Fotos, Projekten und Zeitungsartikeln zu einem gemeinsamen Rückblick auf 50 Jahre Kita Höhenweg ein.
Spielangebote für Jung und Alt wurden vorbereitet. Wer mochte, tobte sich auf der Slackline aus, machte beim Dosenwerfen mit, nahm an der Schatzsuche im Sandkasten teil, malte ein Bild oder bekam ein Glitzertattoo. Dabei sorgten zwei Überraschungsgäste für besonderen Spaß.
So kam die Marbacher Feuerwehr vorbei, um allen Interessierten das Feuerwehrauto mit seiner Ausstattung von außen und von innen zu zeigen. Bei der Gelegenheit boten die Feuerwehrleute auch gleich an, sich daran zu versuchen, die verschiedenen Schläuche auszurollen.
Schließlich hielt Wilfried Meister von „Theater mit Effekten“ eine Geschichte für die Gäste bereit. Er präsentierte den „Karneval der Tiere“; –
und alle mussten mitmachen. Kinder, Eltern, Kitamitarbeiter*innen schwammen als Fische, gackerten als Hühner, galoppierten als Esel und feierten Karneval mit einer großen Polonäse am Ende.
Dabei reicherte der Großrequisiteur seine Geschichte nicht nur mit Musik und selbst gemalten Illustrationen an, sondern auch mit alten Theaterrequisiten, die zum Teil 150 Jahre alt sind und Geräusche wie das Meeresrauschen oder das Öffnen einer Tür imitieren. Nach so viel buntem Treiben bleibt natürlich auch der Hunger nicht aus. Doch mit Hilfe des Grills war auch für das leibliche Wohl bei den Feierlichkeiten bestens gesorgt.
„Ich möchte vor allem ein großes Dankeschön an die Kinder aussprechen“, sagte Ganz. „Denn ohne euch gäbe es diese Einrichtung gar nicht. Ohne euch hätten wir keinen Grund, heute zusammenzukommen und zu feiern.“ Als Erinnerung an die Kita gab es für jedes Kind einen Schmuckstein.
* pm: Stadt Marburg