Rund 240 Kinder zwischen sechs und elf Jahren nehmen in den Sommerferien für eine, zwei oder drei Wochen an den Ferienspielen im Freizeitgelände Stadtwald teil. Darunter waren auch 14 Kinder mit Beeinträchtigungen.
Bürgermeister Dr. Franz Kahle hat das Programm rund um die Themen „Wikinger“ und „Reise ins Weltall“ am Mittwoch (2. August) vor Ort vorgestellt. „Vom 17. Juli bis 11. August bietet die Jugendförderung der Universitätsstadt Marburg eine Fülle von Bewegungs- Bau- und Kreativangeboten für Schülerinnen und Schüler an, um den Kindern eine Freude zu machen, aber auch, um die Betreuung während der Arbeitszeit der Eltern zu ermöglichen“, erklärte er. „Es ist das größte Ferienbetreuungsprojekt der Jugendförderung“, sagte der Bürgermeister. Daneben gebe es auch für die älteren Kinder vieles mehr. Teilweise werde das auch von freien Trägern organisiert.
Das von der Universitätsstadt Marburg in den 70er Jahren erworbene und in den vergangenen Jahren durch größere Investitionen modernisierte Freizeitgelände „gefühlt weit weg von der Stadt – naturnah im Wald gelegen – eignet sich dafür hervorragend“, betonte Kahle. In den Gebäuden könne auch bei schlechtem Wetter immer etwas angeboten werden. Bei den Ferienspielen sollten die Kinder vor allem Spaß haben in gut strukturierten Tagesabläufen. Etwa 20 Studierende der Pädagogik übernehmen die Betreuung, berichtete Jürgen Heer. Er ist der Leiter des Geländes.
Die jungen Leute werden zuvor intensiv und in zahlreichen Treffen auf die Betreuung vorbereitet und dafür geschult, betonte Ulrike Munz-Weege. Sie ist Fachdienstleiterin der Jugendförderung.
Davon profitiere er durch gute Praxiserfahrung, hob der Student Clemens Weichert hervor. Erstmals sind bei den diesjährigen Ferienspielen alle Betreuerinnen und Betreuer des Vorjahrs wieder dabei. Das zeige die gute Organisation, für die es laut Munz-Weege auch seitens der Eltern viel Lob gibt.
Vom Schwimmbadbesuch im AquaMar über Großgruppen- und Geländespiele bis zu wöchentlichen Abschlussfesten, die die Kinder selbst vorbereiten, wird einiges geboten. Die einzelnen Gruppen mit jeweils 15 Kindern in verschiedenen Altersklassen werden von jeweils zwei Betreuerinnen und Betreuern begleitet.
„Bei uns ist noch alles analog, nicht digital“, sagte Heer. Kreativität beim Basteln oder Bauen sowie Bewegungsangebote stünden im Mittelpunkt. Das gilt auch für die Themenschwerpunkte Wikinger und Weltall, die im Wechsel mittwochs stattfinden.
Neben dem spielerischen Programm bekommen die Kinder ein Einstiegsfrühstück, Mittagessen, Nachmittagsobst und Getränke. Für die An- und Abreise stehen zwei Sonderbuslinien bereit.
Bei den Ferienspielen stellt die Stadt im Jahr 2017 insgesamt 435 Plätze über vier Wochen zur Verfügung. Die Kinder können für 60 Euroeine Woche, für 100 Euro zwei oder für 140 Euro drei Wochen täglich von 9 bis 16.30 Uhr dabeisein. Über die langjährige Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Integration behinderter Menschen (fib) wurde auch diesmal die Teilnahme von Kindern mit Behinderungen in den ersten beiden Wochen organisiert. „Es ist uns sehr wichtig, dass alle teilnehmen können“, betonte Bürgermeister Kahle. „Deshalb werben wir auch für die Teilnahme von Kindern mit Beeinträchtigungen.“
* pm: Stadt Marburg