Täter oder Opfer: Zweifel an Darstellung zu Auseinandersetzung

Zweifel an der Darstellung der Beteiligten zu einem Vorfall am Sonntag (28. November) hat inzwischen die polizei. Möglicherweise war der als Täter gesuchte Mann tatsächlich eher das Opfer.
Bei den Ermittlungen nach der Auseinandersetzung am Sonntag (28. November) die sich vom Vorraum der Volksbank am Pilgrimstein bis auf den Gerhard-Jahn-Platz erstreckte, ergab sich ein Widerspruch zu der bisher bekannten Darstellung. Basierend auf den Äußerungen der angetroffenen Beteiligten und Zeugen, hatte die Polizei am Montag (29. November) einen geflüchteten Beteiligten gesucht. Er habe – ebenso wie die drei anderen Beteiligten – im Vorraum der Volksbank am Rudolphsplatz auf den Bus gewartet und dabei „ständig leise beleidigende und rassistische Äußerungen vor sich hin“ gemurmelt, bis er schließlich nach dessen „Ansprache“ einem 16-jährigen Jugendlichen einen Fausthieb verpasst habe.
Aufgrund der Ermittlungen – insbesondere nach der Auswertung einer Videoaufzeichnung – ergaben sich nun erhebliche Zweifel an dieser Darstellung. Vielmehr spricht einiges dafür, dass der 35 bis 40-jährige Gesuchte eher das Opfer und nicht der Täter war. Die Polizei hat mittlerweile gegen die anderen Beteiligten ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Leider gab es weder nach der Presseinformation vom 29. November Hinweise, die zur Identifizierung des gesuchten Mannes beitragen konnten, noch ergaben die bisherigen Ermittlungen solche Hinweise. Der Gesuchte ist zwischen 35 und 40 Jahre alt und etwa 1,85 Meter groß. Er hat kurze – blonde bis hellbraune – Haare, und
Zur Tatzeit trug er eine grüne Jacke und eine Jeans. Möglicherweise ließ er seine Kopfplatzwunde an der rechten Augenbraue ärztlich behandeln. Er wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

* pm: Polizei Marburg

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