Das Prüfgremium hat der Auszeichnung zugestimmt. Damit wird Marburg-Biedenkopf offiziell „Fairtrade-Landkreis“.
Bereits 2019 hat sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf auf den Weg gemacht, um offizieller „Fairtrade-Landkreis“ zu werden. Nun ist es soweit: Das Prüfgremium des bekannten Zertifizierungssystems für fairen Handel bestätigte die Auszeichnung.
Durch das Engagement für einen fairen und nachhaltigen Handel trägt der Landkreisnteressie dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzierenden im Globalen Süden zu verbessern und Armut zu bekämpfen. Um den Titel „Fairtrade-Landkreis“ zu erhalten, musste der Landkreis fünf Kriterien erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen widerspiegeln.
Neben einem offiziellen Kreistagsbeschluss brauchte es eine Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten vor Ort koordiniert und den Dialog mit allen Beteiligten fördert. Die Gruppe besteht aus Mitarbeitenden der Kreisverwaltung sowie interessierten Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Vereinen, Kirchen oder Schulen.
Außerdem musste eine gewisse Anzahl an Geschäften, Restaurants und Cafés mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Auch in öffentlichen Einrichtungen sollten Informations- und Bildungsaktivitäten umgesetzt werden und Produkte aus fairem Handel Verwendung finden. So hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf Schulen beim Kauf von fair gehandelten Bällen unterstützt, indem er die Mehrkosten übernommen hat, die im Vergleich zur Anschaffung von herkömmlichen Bällen entstanden sind.
Zudem informierte die Aktion „FairHeiraten“ über die im Landkreis angebotenen nachhaltigen und fair gehandelten Produkte und Dienstleistungen für Hochzeiten. Das letzte Kriterium ist die Öffentlichkeitsarbeit. Dabei musste der Landkreis das Thema „Fairtrade“ in den Fokus der Bevölkerung rücken.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf