Kinder haben Blühstreifen vor der Michelbacher Kita angelegt. Die Bildung über Naturschutz erfolgt im Einsatz für die Bienen.
Bei der Aktion „Botschafter*innen für biologische Vielfalt“ bieten Kinder der Kindertageseinrichtung Friedrich-Fröbel-Straße in Michelbach Bienen und anderen Insekten Nahrung und ein Zuhause. Der Michelbacher Landwirt Philip Loch hat ihnen dabei geholfen.
In blau, gelb und orange wird bald ein Beet mit Phacelia, Sonnen- und Ringelblumen am Eingang der Kindertageseinrichtung (Kita) Friedrich-Fröbel-Straße erblühen. Dort haben die Kinder gemeinsam mit dem Michelbacher Landwirt Loch einen Blühstreifen angelegt, der Nahrung für Bienen und andere Insekten bietet. Die Aktion ist Teil der Bildung zum Thema Nachhaltigkeit, auf die die Kita einen pädagogischen Schwerpunkt setzt.
„Es geht beim Naturschutz ja um die Zukunft der Kinder“, erklärte die Kita-Leiterin Heike Staffel. Deshalb solle bei ihnen ein Grundstein für das Bewusstsein gelegt werden, wie wichtig die Natur ist. Sie zu erleben und als Lebensgrundlage zu verstehen sowie das Thema Klimafreundlichkeit sind auch Entwicklungsbereiche aus dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Mit der Aktion „Botschafter*innen für biologische Vielfalt“ werden nicht nur die Kinder sensibilisiert. Sie tragen den Naturschutz auch mit nach Hause. Blumentöpfe mit besäter Erde kommen bei den Kindern vor die Haustüre.
Schon in den vergangenen Jahren habe die Kita Blühsamen an Haushalte verteilt, berichtete Staffel. „Nachhaltigkeit kann nur gemeinsam gelingen“, erklärte sie. „Jeder noch so kleine Beitrag ist ein Schritt in die Zukunft.“
Bereits im Herbst haben die Kinder gemeinsam mit Loch an einem Blühstreifen des Landwirts ein Insektenhotel gebaut. „Das wurde ziemlich schnell zur Nebensache, weil sich die Kinder für die Blumen begeisterten“, berichtete Loch. Sie hätten die Kerne aus den Sonnenblumen gepult und wollten sie gleich wieder einpflanzen.
Zuvor hatte die Kita bereits am Lahntalweg in Sterzhausen ein Bienenhotel aufgestellt, wo der Blühstreifen von Kreislandwirt Frank Staubitz angelegt wird, und auch auf dem Gelände der Einrichtung gibt es ein kleines Bienenhotel.
„Das ist umgeben von einem Blühstreifen mit mehrjährigen Pflanzen. „Da sind die Kinder jeden Tag mit großer Neugierde amGucken“, erzählte Staffel. Auf Spaziergängen überprüften sie auch, wie viele der Löcher in den Baumscheiben der Hotels mit Bewohnern besetzt sind.
* pm: Stadt Marburg