Vorausgedacht und angepackt: Generationentreff „Salzköttel“ in Dagobertshausen eingeweiht

Der Mehrgenerationentreff „Salzköppel“ wurde in Dagobertshausen eröffnet. Er ist ein Treffpunkt für den ganzen Stadtteil.
Der neue Treffpunkt für die Menschen in Dagobertshausen ist fertiggestellt und lädt Klein und Groß zum Spielen, gemeinsamen Essen und ins Gespräch kommen ein. Bürgermeister Wieland Stötzel hat den neuen Mehrgenerationentreff eröffnet.
„Bis vor fünf Jahren hatte Dagobertshausen keinen Spielplatz, keinen öffentlichen Treffpunkt“, berichtete Bürgermeister Stötzel. „Das hat sich nun geändert: Auf Wunsch der Einwohnerinnen und Einwohner und mit deren tatkräftiger Unterstützung haben wir erst einen Kinderspielplatz errichtet – und eröffnen nun heute die gesamte Anlage als Treffpunkt für alle Generationen.“
Der Bürgermeister hofft, „dass der Platz zum Verweilen einlädt und zur Verständigung im Ort beiträgt“. Insbesondere junge Eltern hatten sich vor fünf Jahren für den Bau des Spielplatzes in dem recht kinderreichen Stadtteil eingesetzt. Der Fachdienst Stadtgrün der Universitätsstadt Marburg hat in vielen Gesprächen und Ortsterminen mit den Dagobertshäuserinnen und Dagobertshäuser die Idee für einen Mehrgenerationenplatz entwickelt.
„Auf rund 700 Quadratmetern haben wir nun den neuen öffentlichen Treffpunkt mit Spielplatz, Bouleplatz und Sitzmöglichkeiten angelegt“, erläuterte Stötzel. Der Platz ist zwischen den Straßen „Salzköppel“ und „Roßgarten“ zentral gelegen sowie von oben und unten zugänglich.
Im Herbst 2016 ging es zunächst los mit dem Kinderspielplatz. Er wurde gemeinsam mit Eltern und weiteren Einwohner*innen von Dagobertshausen sowie jugendlichen Migrant*innen einer benachbarten Wohngruppe gebaut.
„Danke für Ihren Einsatz“, sagte Stötzel. „Danke, dass Sie nicht nur mitgeplant, sondern auch tatkräftig mit angepackt haben!“ Das habe nicht nur einen neuen Spielplatz gebracht – sondern auch den Zusammenhalt der Gemeinschaft im Stadtteil gestärkt.
Der Spielpatz war jedoch nur der erste Baustein. Gemeinsam sollte die Fläche zu einem Treffpunkt für das gesamte Dorf weiterentwickelt werden. Die Planungen wurden im Stadtteil allen Interessierten vorgestellt und mit ihnen abgestimmt.
„Der Mehrgenerationenplatz hat mehrere Terrassen“, erklärte Fachdienstleiterin Marion Kühn vom Fachdienst Stadtgrün. „Damit die Dagobertshäuser*innen die verschiedenen Terrassen auch nutzen und mit Leben füllen, war es uns wichtig, die Gestaltung der Flächen noch einmal abzustimmen.“
Die Dagobertshäuser sollen entscheiden, ob und wie die Freiflächen noch gestaltet werden. Ortsvorsteher Peter Reckling sagte, es gebe verschiedene Ideen: Outdoor-Sportgeräte für Erwachsene, Reckstangen, eine Sitzgelegenheit und ein Sonnen-Segel. Auf dem Spielplatz wäre auch noch Patz für Wipptiere. Ortsvorsteher Reckling erzählte, der Beteiligungsprozess und die neuen Plätze hätten zu einer Belebung des Dorfes beigetragen.
Ende August 2020 ging es mit der Umsetzung los. Gefördert wurde sie durch das Förderprogramm „Dorfentwicklung – integriertes kommunales Entwicklungskonzept“ (IKEK).
Nun verbinden eine Rampe und Treppenzugänge die Terrassen, ein Zaun wurde errichtet und Rasenflächen hergestellt, die den Mehrgenerationenplatz in einen idyllischen Ort zum Verweilen verwandeln. Auch die Wegeverbindung wird beleuchtet.
Außerdem wurde vom Bürgerverein eine neue Schaukel gestiftet und von der beauftragten Firma aufgestellt. Abschließend sorgte dann der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) für Farbtupfer und setzte die abwechslungsreiche Bepflanzung ein: Rosen, Hortensien und vielfältige Gräser sowie Flächen mit Ringelblumen runden das Projekt ab.
#Zudem sind Flächen hergestellt worden, die den großen und kleinen Dagobertshäuser*innen im Herbst die Möglichkeit bieten, in Eigenleistung Beerensträucher und Naschsträucher zu pflanzen. „Mit der Begrünung stehen wir noch ganz am Anfang“, stellte Fachdienstleiterin Kühn fest. „Wir müssen der Natur ein bisschen Zeit geben.“

* pm: Stadt Marburg

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