25 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Tschechien sind derzeit am Gymnasium Philippinum zu Gast. Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach empfing die Schülergruppe am Mittwoch (21. Juni) im Rathaus.
Die Jugendlichen sowie ihre begleitenden Lehrkräfte kommen aus 25 verschiedenen Schulen in ganz Tschechien und sind vom Pädagogischen Austauschdienst (PAD) nach Marburg eingeladen worden. Die tschechischen Schülerinnen und Schüler lernen in ihrem Heimatland für das Deutsche Sprachdiplom (DSD).
Sie wurden von ihren Deutschlehrerinnen und -lehrern für das Reisestipendium „DeutschlandPlus“ vorgeschlagen, das der PAD finanziert. An dem Programm mit 18 Nationen beteiligen sich Schulen in ganz Deutschland. Das Gymnasium Philippinum nimmt seit 1976 teil, anfangs ausschließlich mit Gruppen aus Schweden, seit 1997 mit Gästen aus Tschechien.
Die Jugendlichen wohnen bei etwa gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Philippinum und deren Familien. „Dort, im realen Leben, lernen sie die Sprache erfahrungsgemäß am besten kennen“, berichtete Schuldezernentin Weinbach. Sie empfing die Gäste im Historischen Rathaussaal, führte sie durch Foyer und Magistratssitzungszimmer und erläuterte die Marburger Stadtgeschichte und Besonderheiten.
Anschließend stellten die Schülerinnen und Schüler eigene Fragen. „Was kann ich in Marburg studieren?“ und „Was ist Ihr Lieblingsplatz in Marburg?“ waren nur zwei der Nachfragen, die zu einem lockeren Austausch führten. „Diese Gruppe spricht hervorragend deutsch“, berichtete auch Rainer Hermann, Lehrer am Gymnasium Philippinum.
Die Vormittage verbringen die 25 Gäste in der Schule, erhalten Unterricht in Grammatik und Wortschatz, Deutscher Geschichte, Literatur, Gegenwartspolitik und Ethik. Außerdem werden sie landeskundlich auf vier anstehende Exkursionen vorbereitet.
Sie besuchen die ehemalige innerdeutsche Grenze, die Wartburg und das Bachhaus in und um Eisenach. Gemeinsam mit einer Schülergruppe aus Pennsylvania fahren sie nach Heidelberg, besichtigen in Stadtallendorf die Fatih-Moschee und machen Betriebsbesichtigungen.
Im Rheintal genießen sie Natur und Sehenswürdigkeiten. Bei Führungen und einer Stadtrallye entdecken sie Marburg. Hier fahren sie auch Boot auf der Lahn.
Am letzten Tag verabschieden sie sich mit einem Fest und einer Präsentation bei ihren deutschen Gastfamilien. „Wir wünschen Ihnen viel Spaß und heißen Sie auch in Zukunft jederzeit wieder gerne bei uns willkommen“, sagte Weinbach.
* pm: Stadt Marburg