Hoffnung auf Besserung: Das Jahr 2021 hat dramatisch angefangen

Dramatisch hat das Jahr 2021 begonnen. Dabei hatten wohl alle gehofft, nach den bösen Erfahrungen von 2020 könnte es nur besser werden.
Das der amtierende US-Präsident Donald Trump das Weiße Haus nicht friedlich verlassen würde, war schon ziemlich klar. Doch die – von ihm angestachelte –
Erstürmung des Capitols durch seine Anhänger war trotzdem ein heftiger Schock für die älteste Demokratie der Welt. Argwöhnische Zeitgenossen vermuten hinter dieser mörderischen Aktion ein hinterlistiges Kalkül, wonach Trump damit nicht nur die Zertifizierung des Wahlsiegs von Joe Biden verzögern oder gar verhindern wollte, sondern möglicherweise die Handlungsunfähigkeit des Parlaments feststellen und dann den Notstand mit weitreichenden präsidialen Vollmachten verkünden wollte.
Jedenfalls hat Trump den Einsatz der Nationalgarde lange verzögert und damit die gefährliche Situation im Capitol weiter angeheizt. Dass nach dem Angriff auf das Parlament mit fünf Toten nun auch viele Republikaner eine Absetzung des amtierenden Präsidenten fordern, ist für ihn ebenso ein Rückschlag wie die Sperrung seiner Konten auf Twitter, Facebook und Instagram. Noch ist Trump aber im Amt und kann dort weiterhin gravierenden Schaden anrichten.
Weltweit greifen Rassismus und Demokratieverachtung immer mehr um sich. Weltweit erhitzt sich das Klima weiter; 2020 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Der unsichtbare Tod hustet nicht nur Alte und Kranke um, sondern durchaus auch jüngere Menschen.
Nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und und dem Vereinten Königreich (UK) steigen die Corona-Fallzahlen und die damit verbundenen Todesraten dramatisch. Auch Deutschland erreicht täglich Todeszahlen von mehr als 1.000 Menschen. Am Freitag (8. Januar) meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin 1.188 Corona-Tote; am Samstag (9. Januar) waren es 1.083 Todesfälle bundesweit.
Angesichts solcher Schreckensmeldungen gleich zu Jahresbeginn sehnen sich viele nach guten Nachrichten. Eine gute Nachricht ist der – nun doch langsam anlaufende – Beginn der Impfkampagne bald auch in Marburg. Eine weitere ist der allmähliche Rückgang der Corona-Inzidenz im Landkreis Marburg-Bieddenkopf.
Noch aber müssen die Menschen weltweit darum bangen, dass das Coronavirus bald besiegt werde. Allerdings können sie etwas dafür tun: Sie können konsequent alle unnötigen Kontakte vermeiden!
Wahrscheinlich ist das die beste Nachricht in diesen schlimmen Zeiten. Letztlich liegt es an allen Bürgerinnen und Bürgern, wie viele menschen noch an Covid 19 erkranken oder gar damit sterben werden und wie lange der Lockdown noch andauern wird. Darum sollten alle ihre Verantwortung mit Anstand sowie Abstand und Mund-Nase-Schutz ernst nehmen und Solidarität nicht nur üben, sondern konsequent verwirklichen.

* Franz-Josef Hanke

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