Die Erwerbslosigkeit im Landkreis ist von Mai auf Juni infolge der Corona-Krise erneut gestiegen. Allerdings ist der Anstieg nicht mehr so stark ausgefallen wie in den Vormonaten.
Das KreisJobCenter (KJC) weist in seiner aktuellen Statistik 3.378 Personen aus, die als arbeitslos registriert sind. Das sind 22 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat Mai.
Gegenüber dem Juni 2019 ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich um 395 Personen oder 13,2 Prozent angestiegen. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen liegt nun bei 2,5 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte sie bei 2,2 Prozent gelegen.
„Durch die Beschränkungen des Wirtschaftslebens aufgrund der Corona-Pandemie waren viele Unternehmen zeitweise lahmgelegt“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Die – langsam beginnenden – Lockerungen haben den zunächst sehr deutlichen Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit zwar etwas abgemildert, doch auch viele Betriebe, die bisher relativ unbeschadet durch die Krise gekommen sind, verzichten aufgrund fehlender Planungssicherheit weitgehend auf Einstellungen.“
Im Vergleich zum Vormonat Mai erhöhte sich die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 56 oder 0,9 Prozent. Derzeit liegt sie bei 6.429 begenüber 6.373 im Vormonat. Verglichen mit dem Vorjahrsmonat Juni 2019 war das ein leichter Anstieg um 8 oder 0,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat ein Anstieg um 87 oder 1,0 Prozent auf 8.613 Personen zu registrieren. Im langfristigen Vergleich liegt die Zahl um 0,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs. Das entspricht einem Rückgang um 82 Personen.
Bei den Angaben zu Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag am Montag (15. Juni) ermittelten vorläufigen Bestand. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Juni wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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