Eine Gruppe von mindestens fünf vermummten Personen fiel in der Nacht zum Sonntag (27. Oktober auf. Um 3.45 Uhr beschimpfte sie am Rudolphsplatz einen 30 und einen 38 Jahre alten Mann und besprühte sie mit Pfefferspray.
Das Vorgehen war nach Angaben der Opfer politisch motiviert. Die Beleidigungen bezogen sich auf die Zeit des Nationalsozialismus.
Wie sich hinterher herausstellte, hatte die Gruppe bereits zuvor in der Kugelgasse einen Mann bedrängt, ohne ihn jedoch anzugreifen oder zu verletzen. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei Marburg hat die Ermittlungen in beiden Fällen aufgenommen.
Gleich mit mehreren Streifenwagen musste die Polizei in der Nacht zum Samstag (26. Oktober) gegen 4.25 Uhr in die Reitgasse. Dort hatte sich eine Auseinandersetzung zwischen feiernden Fußballspielern und einer Gruppe von Männern mit Migrationshintergrund entwickelt. Neben dem verbalen Disput kam es zu einem Gerangel und handfesten Streit.
Die Polizei stellte die Identitäten von mehreren Beteiligten und Zeugen fest und nahm letztlich einen Mann vorübergehend in Gewahrsam. Ein Rettungswagen transportierte einen Mann zur Untersuchung seiner Verletzungen ins Krankenhaus. Über weitere Verletzte gibt es keine Erkenntnisse.
Die Polizei legte bislang eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und eine weitere wegen lauthals geäußerter beleidigender und volksverhetzender Äußerungen vor. Der Mann, der diese Äußerungen von sich gab, stand deutlich unter Alkoholeinfluss Sein Test zeigte mehr als 2 Promille.
* pm: Polizei Marburg