Nach Schüssen auf der Stadtkirmes rückte die Polizei am Freitag (11. Oktober) kurz nach 18 Uhr zu einem Großeinsatz am Elisabeth-Blochmann-Platz aus. Das meldete Polizeisprecher Martin Ahlich noch am Freitagabend.
„Derzeit besteht dort keine – mit dem Einsatzgrund zusammenhängende –
konkrete Gefahr mehr“, schrieb Ahlich gegen 21 Uhr. Zehn Streifenwagen waren vor Ort.
Nach den ersten Ermittlungen mündete ein Streit zwischen zwei Gruppen von Flüchtlingen in eine Auseinandersetzung. Im Zuge dessen sollen Schüsse gefallen sein.
Ein Beteiligter befindet sich mit einer Schnittwunde am Hals im Krankenhaus. Über weitere Verletzte ist der Polizei nichts bekannt.
Derzeit stehen weder der Ablauf des gesamten Geschehens, noch einzelne Tatbeteiligungen oder Tathandlungen, noch die genaue Anzahl der Beteiligten fest. Durch die mit dem Geschehen verbundenen Auswirkungen auf die Besucher der Kirmes war die Situation am Elisabeth-Blochmann-Platz sehr unübersichtlich. Offensichtliche Täter oder Opfer sowie Zeugen ließen sich zunächst nicht feststellen.
Nach und nach meldeten sich Zeugen und die Polizei identifizierte weitere Personen als offensichtliche Beteiligte des Tatgeschehens. Ob es sich dabei um Täter oder Opfer handelt, steht derzeit nicht fest. Die Polizei nahm die zwei festgestellten mutmaßlichen Beteiligten und zwei Zeugen mit.
Die DLRG konnte aufgrund einer Zeugenaussage die – nach dem Geschehen weggeworfene – Waffe, eine Gaspistole – eine Waffe mit PTB-Zeichen – ohne Magazin, aus der Lahn bergen. Die Verletzungen sind nach jetzigem Wissen nicht lebensgefährlich. Die Personalien des Verletzten stehen derzeit noch nicht fest.
Noch am späten Freitagabend nahm die Polizei einen dritten Verdächtigen in Haft. Drei Tatverdächtige sollen am Samstag (12. Oktober) dem Haftrichter vorgeführt werden.
* pm: Polizei Marburg