Zu Vorschlägen für das Marburger Leuchtfeuer 2019 rufen die Universitätsstadt Marburg und die Humanistische Union (HU) auf. Bis Donnerstag (31. Januar) nimmt die HU Marburg entsprechende Meldungen entgegen.
Preiswürdig sind Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ohne Ansehen ihrer sozialen, gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Stellung eingesetzt haben. Die Vorgeschlagenen sollten möglichst aus Hessen kommen oder sonst zumindest einen Bezug zu Marburg haben.
Das Marburger Leuchtfeuer möchte nicht in erster Linie konkrete Hilfsprojekte würdigen, sondern das grundsätzliche Eintreten für die Rechte benachteiligter Menschen. Wichtig ist das nachhaltige Eintreten für ein gesellschaftliches Umfeld, das allen Menschen gleichermaßen Respekt entgegenbringt.
Entsprechend der bisherigen Praxis wird das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte immer abwechselnd an eine Frau und im darauffolgenden Jahr an einen Mann vergeben. Deswegen werden diesmal nur Vorschläge berücksichtigt die das Wirken einer weiblichen Person würdigen wollen.
Aufgrund bisheriger Erfahrungen hat sich die Jury darauf verständigt, Eigenbewerbungen und anonyme Einreichungen nicht zu berücksichtigen. Ausgezeichnet wird jedes Jahr nur eine Einzelperson. Vorschläge von Personengruppen scheiden somit ebenfalls aus.
Seit 2005 wird das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ in jährlichem Turnus verliehen. Unter den bisherigen Preisträgerinnen befinden sich Persönlichkeiten wie di Hörfunkjournalistin Ulrike Holler, die Gewerkschafterin Käte Dinnebier die Behindertenpädagogin Sabrye Tenberken, die Bildungs-Aktivistin Katja Urbatsch und die Kulturlogen-Mitgründerin Hilde Rektorschek. 2015 ging die Auszeichnung an
die Hamburger „JobCenter-Rebellin“ Inge Hannemann und 2017 an die Netz-Aktivistin Katharina Nocoun.
Im Frühjahr 2019 wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den undotierten Preis erneut an eine engagierte Preisträgerin überreichen. Sein Amtsvorgänger Egon Vaupel gehört der siebenköpfigen Jury ebenso an wie Vertreter der HU Marburg und ihres Arbeitskreises „Erwerbslosigkeit und Soziale Bürgerrechte“ (ESBR).
Bei der Vergabe des Preises wird die Jury Vorschläge berücksichtigen, die bis zum 31. Januar 2019 per Post, per e-Mail an jury2019@ marburger-leuchtfeuer.de oder über das Online-Vorschlagsformular unter ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de eingegangen sind. Wert legt sie dabei vor allem auf einen herausragenden Einsatz der Vorgeschlagenen für die Ermutigung benachteiligter Menschen, ihre Rechte selbstbewusst wahrzunehmen. Mit dem Preis möchten Stadt und HU die Gesellschaft darin bestärken, die Gleichheit aller Menschen nicht als „ferne Utopie“ abzutun, sondern an ihrer Verwirklichung im Alltag aktiv mitzuwirken.
* pm: Humanistische Union Marburg