Das Stück „Kaschtanka“ wurde am Samstag (17. März) im Hessischen Landestheater Marburg aufgeführt. Auf der Bühne stand das Theater Mummpitz aus Nürnberg.
In der ersten Szene waren alle beteiligten Schauspieler auf der Bühne zu sehen. Jede Figur spielte ein Instrument. Schon zu diesem Zeitpunkt konnten die Zuschauer erahnen, dass Musik ein großer Bestandteil des Stücks werden würde.
Nach dem Auftakt begann die Geschichte von der Hündin Kaschtanka. Ihr Herrchen war der Tischler Luca. Er fütterte Kaschtanka nicht gerade üppig, doch die Hündin fühlte sich wohl bei ihm.
Eines Tages – als Luca mal wieder betrunken ist – verlieren sich die Beiden. Kaschtanka ist hungrig und irrt allein durch die Gegend.
Plötzlich begegnet sie Monsieur George, der sie bei sich aufnimmt. Die Hündin hat geteilte Gefühle, denn sie fühlt sich nicht so wohl wie bei Luca, doch hier bekommt sie viel zu essen.
Später erfahren die Zuschauer, dass Monsieur George ein Zirkusdompteur ist und dass er weitere Tiere hat. Für Kaschtanka ist es anfangs nicht leicht, mit dem Gänserich Iwan, dem Kater Fjodor und dem Schwein Chawronja auszukommen.
Gemeinsam sollen die Tiere Kunststücke für den Zirkus üben. Der Dompteur behandelt die Tiere dabei aber immer gut.
Junge wie alte Zuschauer lachten regelmäßig. Das Stück war wirklich nett und originell gemacht.
Über die ganze Vorstellung hinweg bewiesen die Schauspieler, dass sie neben der Schauspielerei auch begnadete Musiker waren. Beim Anblick von Tieren mit Instrumenten hat der ein oder andere sicherlich an die Bremer Stadtmusikanten gedacht.
Der Kater miaute mit Hilfe seiner Gitarre; und der Gänserich ließ seinen Kontrabass schnattern. Für besonders viele Lacher sorgte Chawronja, das Schwein.
Hin und wieder wurden kleine technische Extras mit eingebaut. Dramatische Szenen bekamen so eine passende Untermalung.
Außer Kaschtanka, die bei ihrem neuen Herrchen den Namen „Tantchen“ bekam, sprachen die Tiere nicht viel. Sie waren stets mit ihren Instrumenten beschäftigt. Gesprochen haben hauptsächlich Monsieur George und Kaschtanka.
Trotzdem hinterließen alle Figuren einen sympathischen Eindruck. Häufig reichte allein die Mimik der Tiere aus, um Lacher zu erzeugen.
Das Publikum verabschiedete die Gruppe mit großem Applaus. Heitere Stimmung erfüllte den Saal während des gesamten Abends. „Kaschtanka“ war ein wirklich gelungener Abschluss für das KUSS-Festival.
* Jan Wandel