Zum Achtgeben: Polizeipräsident stellte Unfallstatistik vor

Fast 80 Prozent mehr Unfälle mit E-Scootern meldet die Verkehrsunfallstatistik des Polizeipräsidiums Mittelhessen für 2024. Polizeipräsident Torsten Krückemeier hat sie gemeinsam mit dem Ersten Polizeihauptkommissar Andreas Düding vorgestellt.

Sie meldet einen leichten Anstieg der Gesamtunfallzahlen. Die Zahl der Verkehrsunfalltoten ist rückläufig. Abstand, Vorfahrt und Geschwindigkeit sind Hauptursachen bei Unfällen mit Verletzten.
22.941 polizeilich aufgenommene Verkehrsunfälle passierten im Jahr 2024 in Mittelhessen. Gegenüber dem Vorjahr sind das 381 registrierte Unfälle mehr. Das entspricht einer Steigung von weniger als zwei Prozentpunkten. 2023 lag die Zahla bei 22.560.
Der leichte Zuwachs passt zum hessenweiten Trend. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen wurde somit durchschnittlich alle 23 Minuten ein Verkehrsunfall polizeilich aufgenommen.
Trotz des Anstiegs der Gesamtunfallzahlen konnte die Polizei erfreulicherweise einen Tiefstand der Zahl der Personen verzeichnen, die bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren haben. Mit 33 verstorbenen Personen im Jahr 2024 registrierte die mittelhessische Polizei sechs Unfalltote weniger. Drei Personen starben auf Autobahnen, 22 auf außerorts gelegenen Bundes-,
Landes-, Kreisstraßen sowie sonstigen Straßen und acht innerhalb geschlossener Ortschaften.
Auf den mittelhessischen Straßen verunglückten im Jahr 2024 insgesamt 4.203 Persone. 2023 waren es 3.997. Das ergibt einen Anstieg um 5,1 Prozent.
Dazu zählen tödlich Verletzte, Schwerverletzte und Leichtverletzte. Der Großteil der registrierten verunglückten Personen konnte der Kategorie „Leichtverletzte“ zugeordnet werden- Darunter fallen 85,1 Prozent aller Unfallopfer in Mittelhessen.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der im Straßenverkehr in Mittelhessen verunglückten Kinder bis 13 Jahre mit 239 um 23 und damit 10,6 Prozent zu. Davon verlor bedauerlicherweise ein Kind sein Leben. 2023 gab es keine Todesopfer unter 13 Jahre im mittelhessischen Straßenverkehr.
„Jeden Tag sind unzählige Menschen auf unseren Straßen unterwegs zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder dem Motorrad“, sagte Polizeipräsident Krückemeier. „Was alle verbindet: Wir möchten sicher ankommen. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen möchten wir Verkehrsteilnehmende über Risiken informieren und hinsichtlich der möglichen Auswirkungen des eigenen Verhaltens sensibilisieren. Denn jede Entscheidung im Straßenverkehr zählt. Seien Sie aufmerksam!“
Bereits ein kurzer Blick zur Seite oder aufs Handy kann Menschenleben gefährden. „Fahren Sie vorausschauend“, riet Krückemeier. „Nicht jeder Mensch kann schnell reagieren: Besonders Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung. Geben Sie Schwächeren Vorrang. Fußgänger und Radfahrer sind im Ernstfall ungeschützt.“
Schon ein kleiner Moment der Geduld kann entscheidend sein. „Halten Sie sich an Regeln!“ Geschwindigkeitsbegrenzungen, Abstandsregeln und rote Ampeln sind keine „wohlgemeinten Verhaltensempfehlungen: ihre Beachtung schützt alle.
„Helfen Sie mit, Leben zu schützen“, bat der Polizeipräsident. „Rücksicht ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke und Verantwortung. Wir als mittelhessische Polizei setzen uns täglich für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger ein – bitte helfen Sie mit und treffen besonnene Entscheidungen im Straßenverkehr!“

* pm: Polizeipräsidium Mittelhessen, Gießen

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