Zum Vergleich: Immobilienmarktbericht nennt Preise für Wohneigentum

Der Immobilienmarktbericht 2025 ist erschienen. 2024 wurden In Marburg wieder mehr Immobilien gekauft.

In Marburg werden wieder mehr Häuser und Wohnungen gekauft. Der aktuelle Immobilienmarktbericht 2025 zeigt: Es gab rund 20 Prozent mehr Verkäufe als noch im Vorjahr. Mit 564 Verträgen wurden 215 Millionen Euro umgesetzt.
In einigen Stadtteilen steigen die Preise weiter. Im Jahr 2023 war der Immobilienmarkt eingebrochen. Das ist nun vorbei – die Umsätze und Verkäufe liegen wieder im Bereich der Jahre 2020 bis 2022.
Besonders gefragt sind freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Doppelhaushälften in der Kernstadt und den direkt angrenzenden Stadtteilen. Für diese Gebäude gab es dann auch entsprechend hohe Kaufpreise. Außerdem wurden im vergangenen Jahr wieder mehr Grundstücke für Wohnbebauung verkauft. Nur leicht gestiegen ist die Zahl der Verkäufe von Eigentumswohnungen.
Bauland wurde wieder mehr verkauft. Vor allem Baulücken wechselten im privaten Bereich die Besitzer*innen – mit Platz zum Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Bereich der geplanten Wohngebiete am Hasenkopf in Ockershausen und am Oberen Rotenberg wurden zudem rund 12.000 Quadratmeter Bauerwartungsland angekauft.
Für gewerbliche Zwecke wechselten nur zwei Flächen die Besitzenden. Im Schnitt haben die Käuferinnen und Käufer für Wohn- und Mischbauflächen in der Kernstadt, einschließlich Cappel, Marbach, Ockershausen und Wehrda, 330 Euro pro Quadratmeter bezahlt. 2023 waren es noch 407 Euro.
In den Außenstadtteilen wurden laut aktuellem Immobilienmarktbericht im Jahr 2024 durchschnittlich 180 Euro pro Quadratmeter gezahlt. 2023 waren es 157 Euro. Für landwirtschaftliche Flächen wurden im Schnitt 2,10 Euro pro Quadratmeter gezahlt, damit lag der Preis hier über denen der Vorjahre.
Der Immobilienmarktbericht kann nur Durchschnittswerte für die Kaufpreise angeben. Die Preise variieren stark sowohl bedingt durch die Lage und auch durch das Gebäude selbst. Deshalb sind die Mittelwerte auch nur eine grobe Übersicht.
Fast 70 Prozent aller verkauften Immobilien sind Ein- oder Zweifamilienhäuser. Die kosteten im Schnitt 437.000 Euro bei einer Wohnfläche von 175 Quadratmetern und einer Grundstücksgröße von 831 Quadratmetern. Im Jahr zuvor hatte der durchschnittliche Kaufpreisnoch bei 431.000 Euro gelegen.
Doppelhaushälften wurden im Schnitt um 30 Prozent teurer. Allerdings lagen auch fast alle der verkauften Gebäude in der Kernstadt. Die Preise von Reihenhäusern sind hingegen um 26 Prozent gesunken.
Auch die meisten Ein- und Zweifamilienhäuser wechselten in der Kernstadt und den direkt angrenzenden Stadtteilen die Besitzer. Insgesamt gab es hier 104 Verkäufe, der Durchschnittspreis stieg auf 543.000 Euro in der Kernstadt – im Jahr zuvor lag dieser noch bei 428.000 Euro.
In Cappel stieg der Kaufpreis auf 420.000 Euro.2023 hatte er bei 388.000 Euro gelegen. In Ockershausen stieg er auf 409.000 Euro. 2023 hatte er dort noch 399.000 Euro betragen.
In der Marbach sanken die Preise leicht von 515.000 Euro auf 413.000 Euro. In Wehrda gingen sie von 380.000 Euro auf 366.000 Euro zurück. In den Außenstadtteilen wechselten 43 Ein- und Zweifamilienhäuser ihre Besitzerinnen oder Besitzer.
Westlich von Marburg wurden für Objekte im Mittel in Dagobertshausen 352.000 Euro, in Haddamshausen 366.000 Euro, in Gisselberg 261.000 Euro, in Michelbach 408.000 Euro und in Wehrshausen 467.000 Euro gezahlt. Östlich von Marburg wurde für Objekte im Mittel in Bauerbach 316.000 Euro, in Ginseldorf 278.000 Euro, in Moischt 279.000 Euro und in Schröck 225.000 Euro gezahlt.
2024 wurden in Marburg 208 Wohnungen für insgesamt 42 Millionen Euro verkauft. Etwa die Hälfte der Wohnungen wurde vermietet verkauft. In 36 Prozent der Kauffälle wurden Preise zwischen 100.000 und 200.000 Euro für eine Wohnung – vor allem für Wohnungen zwischen 45 und 79 Quadratmetern – gezahlt.
Vier Neubauwohnungen mit einer mittleren Wohnfläche von 140 Quadratmetern wurden mit einem Quadratmeterpreis von im Schnitt 4.074 Euro verkauft. Für die 204 Bestandswohnungen wurden rund 2.765 Euro pro Quadratmeter gezahlt.
Auch bei den Wohnungen sind die Preise in der Kernstadt am höchsten: Dort wurden im Schnitt 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Die Preisspitze waren 6.260 Euro pro Quadratmeter in einer neugebauten Anlage.
Wohnungen in der Marbach waren – mit im Mittel zirka 2.800 Euro pro Quadratmeter – im Vergleich zum Vorjahr etwas teurer, im restlichen Stadtgebiet gingen die Werte hingegen zurück. Nur in Wehrda gab es eine leichte Preissteigerung auf im Mittel zirka 2.400 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommt der Preis für die Stellplätze – mit Garagen und Tiefgaragen – mit 7.600 bis 26.000 Euro.
Diese und viele weitere Daten gibt es im Immobilienmarktbericht 2025. Zu finden sind etwa Bodenpreisindexreihen mit der Entwicklung der Bodenrichtwerte seit 1999 oder Liegenschaftszinssätze und Sachwertfaktoren für verschiedene Gebäudearten. Der Bericht kann über gds.hessen.de beim Link „Downloadcenter“ sowie auf der Homepage der Stadt Marburg unter dem Stichwort „Immobilienmarktbericht“ kostenfrei heruntergeladen werden.

* pm: Stadt Marburg

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