Spielerisch: Schwimmcamp für Kinder im AquaMar

An einem Schwimmcamp im AquaMar haben 53 Kinder teil genommen. Das Programm reichte von Wassergewöhnung bis hin zum „Seepferdchen“.
Spielerisch konnten sich die Kleinen an das Wasser im Schwimmbad gewöhnen oder Rückenschwimmen lernen. Die Kinder haben während des kostenlosen Schwimmcamps der Stadt Marburg wertvolle Erfahrungen gesammelt und ihre Schwimmfähigkeit gefördert. „Es ist so unglaublich wichtig, dass Kinder spätestens im Grundschulalter die Möglichkeit erhalten, zu lernen, sich sicher über dem Wasser zu halten“sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. „Wenn sie bereits im Vorschulalter ihre Scheu vor dem Wasser verlieren, ist das die beste Grundlage, um auch Freude am Schwimmen zu entwickeln.“
Sie erlebte zu Beginn der Osterferien im Hallenbad Wehrda, wie zahlreiche Kinder zwischen fünf und zehn Jahren voller Vorfreude darauf warteten, dass das Schwimmcamp endlich startete. 25 Grundschulkinder der Astrid-Lindgren-Schule, 15 Vorschüler*innen aus der Kindertagesstätte (Kita) Eisenacher Weg sowie 13 Vorschulkinder aus der Kita Karlsbader Weg nahmen an dem Schwimmcamp teil, das im Rahmen der Schwimmoffensive stattfand.
Für die Schülerinnen und Schüler der ALS gab es das Angebot einer Busbegleitung. So konnten auch die Kinder am Schwimmcamp teilnehmen, die ansonsten keine Möglichkeit gehabt hätten, nach Wehrda zu kommen. Die Kinder der beiden Kitas wurden von Erzieher*innen begleitet, die die Übungsleiter*innen unterstützten.
Die 53 Kinder wurden in vier Gruppen aufgeteilt. Sie hießen „Seepferdchen“, „Delfine“, „Quallen“ und „Schildkröten“. Während jeweils zwei Gruppen in den Becken des Hallenbads am Schwimmunterricht und der Wassergewöhnung teilnahmen, hielten sich die Kinder der anderen beiden Gruppen in der nahegelegenen Sporthalle mit drei Übungsleiter*innen auf. Dort hatten sie die Möglichkeit zu spielen, zu entspannen und zu essen.
Viele Kita-Kinder waren noch nie oder erst wenige Male in einem Schwimmbad. Für sie ging es im Lehrschwimmbecken vor allem darum, sich erst einmal an das Wasser im Schwimmbad zu gewöhnen und Sicherheit zu gewinnen. Das gelang den Übungsleiter*innen spielerisch: Während sie beispielsweise „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser“ spielten, bewegten sich die Kinder auf unterschiedliche Weise durch das Wasser – mal hüpfend oder seitlich laufend wie eine Krabbe oder auch einfach nur mal wild mit den Armen planschend. Dabei kamen wiederholt die wichtigsten Schwimmregeln zur Sprache.
Größte Überwindung kostete es die meisten Kinder, den Kopf unter das Wasser zu tauchen. Doch zum Ende des fünftägigen Schwimmcamps trauten es sich alle Kinder. Sie tauchten bereits nach Ringen und verbesserten ihre Wasserlage mit Hilfe der „Seestern-Übung“.
„Das ist eine gute Grundlage für die Teilnahme an einem Schwimmkurs mit dem Ziel des Seepferdchen-Abzeichens“, sagte Schwimmkoordinatorin Nele Querhammer. Überwindung war auch bei den Grundschulkindern im Schwimmbecken gefragt, denn einige von ihnen hatten bislang noch keine Schwimmerfahrungen. Sie nahmen daher zunächst an der Wassergewöhnung teil und kehrten dann ins Schwimmerbecken zurück.
Die Kinder, die bereits Vorerfahrungen im Brustschwimmen hatten, übten sich überwiegend im Rückenschwimmen. Die Wiederholung von Schwimmregeln sowie Wasser-Spiele – etwa „Fangen mit der Schwimmnudel“ – sorgten für Abwechslung.
Zum Ende des Schwimmcamps hatten sich alle Grundschüler*innen im Bereich Wasserlage und Beinschlag erkennbar verbessert. Einige Kinder beherrschten zudem den Armschlag sowie die Koordination von Armen und Beinen. „Trotz der geringen Vorerfahrungen haben zehn Kinder das Seepferdchen-Abzeichen geschafft“, freute sich Querhammer. Sportdezernentin Dinnebier bedankte sich bei den Mitarbeitenden der Fachdienste Sport, Bewegung und Gesunde Stadt sowie Städtische Bäder für die Organisation und Umsetzung des Schwimmcamps, bei den zehn Übungsleiter*innen, die die Kinder fünf Tage lang begleiteten und anleiteten, sowie bei den unterstützenden Erzieher*innen.
Die „Marburger Schwimmoffensive“ ist eine Initiative zur Förderung der Schwimmfähigkeiten von in der Stadt Marburg lebenden Menschen. Ihr liegt ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zugrunde. Umgesetzt wird das Angebot in Kooperation zwischen dem KOMBINE-Projekt der Stadt Marburg, dem AquaMar und der Philipps-Universität. Die Schwimmoffensive war im Herbst 2022 gestartet mit dem Ziel, möglichst vielen Kindern und Erwachsenen ein erweitertes Schwimmkurs-Angebot zu machen. Damit soll das Problem angegangen werden, dass zunehmend weniger Menschen schwimmen können.

* pm: Stadt Marburg

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