Sternsingerinnen und Sternsinger brachten am Mittwoch (8. Januar) Segen ins Landratsamt. Die Kinder brachten Segensformel an Eingangstür an und sangen Lieder.
Sternsingerinnen und Sternsinger aus den katholischen Kirchengemeinden St. Michael und St. Elisabeth in Schröck haben am Mittwoch (8. Januar)das Marburger Landratsamt besucht. In diesem Fall haben sie dem Jesus-Kind nicht Gold, Weihrauch und Myrrhe nach Bethlehem gebracht, sondern ihren Segen in das Landratsamt.Landrat Jens Womelsdorf und der Erste Kreisbeigeordnete Peter Neidel haben die jungen Menschen vor Ortempfangen.
„Ganz herzlichen Dank für euren Besuch“, sagte der Landrat bei der Begrüßung. „Ihr leistet einen wichtigen Beitrag dafür, Kindern in Not zu helfen und auf dieses bedeutende Thema aufmerksam zu machen.“
Die jährlichen Besuche der Sternsingerinnen und Sternsinger im Landratsamt seien eine schöne Tradition zu Jahresbeginn. Sie trügen dazu bei, mit Mut und Hoffnung in das neue Jahr zu starten, waren sich Womelsdorf und Neidel einig.
Als „Heilige drei Könige“ Caspar, Melchior und Balthasar verkleidet sangen die Kinder Lieder und brachten die Segensformel „20*C+M+B+25“ über der Eingangstür des Landratsamts an.Der Stern in der Segensformel symbolisiert den Stern, dem die drei Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Er ist das Zeichen für Christus.
Die Buchstaben und Zeichen „C+M+B“ stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat. Das bedeutet „Christus segne dieses Haus“. Volkstümlich werden die drei Buchstaben als Kürzel für die überlieferten Namen der drei WeisenCaspar, Melchior und Balthasar verstanden. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“.
Unter dem Motto „Erhebt eure Stimme für Kinderrechte“ stehen bei der diesjährigen Sternsinger-Aktion die Rechte von Kindern im Fokus. Im Jahr 1989 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention. Die verpflichtenden Grundrechte gelten für alle Kinder weltweit. Alle Unterzeichnerstaaten sind dazu verpflichtet, diese Grundrechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung zu achten, zu schützen und einzuhalten.
Seitdem hat sich weltweit schon viel getan. Dennoch ist die Not von Millionen Kindern weiterhin groß: 250 Millionen von ihnen – vor allem Mädchen – gehen weltweit nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, davon rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen.
Die Rechte von Kindern müssen also weiterhin gestärkt und ihre Umsetzung muss weiter vorangetrieben werden. Die Aktion vermittelt den Sternsingerinnen und Sternsingern auch, wie wichtig die Kinderrechte sind. Sie zeigt auf, dass alle Menschen ein Recht auf ein Leben in Würde haben.
Die Aktion ermutigt die Kinder und Jugendlichen, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für die Achtung, den Schutz und die Umsetzung ihrer Rechte einzusetzen. Gleichzeitig erfahren Sternsingerinnen und Sternsinger, wie sie mit ihrem Engagement dazu beitragen, Kinderrechte weltweit ganz konkret zu stärken. Die Spenden, die die Sternsingerinnen und Sternsinger sammeln, fließen in Hilfsprojekte für Kinder in rund hundert Ländern weltweit.
Die Sternsingerinnen- und Sternsinger-Aktion gilt als die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Das geschieht bereits seit 1959. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
* pm: Polizei Marburg