Siegel für Entsiegelung: Stadt würdigt Einsatz von Siegfried Marsch

Obstbäume sind Siegfried Marschs Leidenschaft. Sein Einsatzfür Entsiegelung wurde nun mit dem Historischen Stadtsiegel gewürdigt.
Für den Marburger gab es in diesem Jahr ein besonderes Geschenk zum runden Geburtstag: Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies kam zum Gratulieren vorbei –
und zeichnete den Jubilar dabei mit dem Historischen Stadtsiegel der Universitätsstadt Marburg aus.
„In Marburg wurden viele ehemaligen Liegenschaften der Bahn umgewandelt in Grünflächen und Kleingärten“, berichtete Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Dafür hat Siegfried Marsch sich mit herausragendem Engagement und viel Leidenschaft eingesetzt.“
Dieses Engagement trage zur Vielfalt und zum Klima in Marburg bei. „Sie haben gezeigt, wie wichtig und lebenswert es für eine Stadt ist, wenn in unseren versiegelten Städten jede mögliche Fläche genutzt wird, um die Stadt an den Klimawandel und die Bedürfnisse der Menschen anzupassen“, erklärte Spies. Die Kleingärten waren wichtig für die Versorgung der Menschen – und sind auch heute wichtig als Treffpunkte.
Seit 1968 ist Marsch Mitglied des Vereins „Bahn-Landwirtschaft“. Von 1974 bis 2007 war er Vorstandsmitglied des Unterbezirks und seit 2008 ist er Ehrenvorsitzender. Auch hat er jahrelang das Amt des Kassenprüfers inne gehabt für diesen Verein mit rund 5.000 Mitgliedern.
Marsch hat sich vor allem für das Kleingartenwesen in der Stadt engagiert. Die vereinseigene Obstbaumanlage am Hauptbahnhof hat er mitbegründet. Bis heute unterstützt er bei der Pflege der Anlage.
Neben der Wissensvermittlung über Obstbaumschnitt, Obstgartenbewirtschaftung, Gartenbau und Sensenmähkursen war es ihm immer eine große Freude, Kinder durch die Obstbaumanlage zu führen und ihnen Einblicke in die Natur zu vermitteln. „Es ist für mich ein Stück weit eine Lebensaufgabe“, sagte Marsch bei der Ehrung. Er freue sich, dass die Obstbaumanlage einen guten Pächter gefunden habe, der die Fläche pflegt und bewirtschaftet – und der dort auch Honig produziert.
54 Bäume wachsen dort und tragen Früchte. „Das ist viel Arbeit“, bemerkte Marsch. Aber es sei ein wunderbares, naturnahes Idyll mit Eidechsen, Bienen, Blumen und Wildkräutern. „Man merkt, wie viel Wissen Sie in diesem Bereich haben – und wieviel Zeit und Arbeit Sie in dieses Herzensprojekt investieren, um unser Zusammenleben – unser Leben in Marburg – an einer Stelle besser zu machen“, bedankte sich Spies.
Für sein ehrenamtliches Wirken wurde Marsch bereits 2006 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. 2008 hat er die Ehrenurkunde des Kreisverbandes Marburg für Obst- und Gartenbau für 25 Jahre Mitgliedschaft bekommen.

* pm: Stadt Marburg

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