Vorbild oder Leuchtfeuer: Vorschlagsfrist endet am 31. Januar

Wer bekommt das Marburger Leuchtfeuer 2024? Bis Mittwoch (31. Januar) nimmt die Jury noch Vorschläge für diese Auszeichnung entgegen.
Mit dem „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ zeichnen die Humanistische Union (HU) und die Universitätsstadt Marburg Menschen aus, die sich in besonderer Weise für die Rechte benachteiligter Menschen einsetzen. Verliehen wird die undotierte Auszeichnung seit 2005 in jährlichem Turnus von der Humanistischen Union Marburg mit Unterstützung der Universitätsstadt Marburg. Preiswürdig sind Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ohne Ansehen ihrer sozialen, gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Stellung eingesetzt haben.
Die Vorgeschlagenen sollten möglichst aus Hessen kommen oder sonst zumindest einen Bezug zu Marburg haben. Das „Marburger Leuchtfeuer“ soll nicht in erster Linie konkrete Hilfsprojekte würdigen, sondern das grundsätzliche Eintreten für die Rechte benachteiligter Menschen. Wichtig ist das nachhaltige Engagement für ein gesellschaftliches Umfeld, das allen Menschen gleichermaßen Respekt entgegenbringt. Ziel ist die Ermutigung Benachteiligter ebenso wie der Ansporn zum Engagement für sie.
Entsprechend der bisherigen Praxis wird das „Marburger Leuchtfeuer“ immer abwechselnd an eine Frau und im darauffolgenden Jahr an einen Mann vergeben. Deswegen werden diesmal bevorzugt Vorschläge berücksichtigt, die das Wirken einer männlichen oder diversen Person würdigen wollen.
Zudem hat sich die Jury darauf verständigt, Eigenbewerbungen und anonyme Einreichungen nicht zu berücksichtigen. Ausgezeichnet wird jedes Jahr nur eine Einzelperson. Vorschläge von Personengruppen scheiden somit ebenfalls aus.
Unter den bisherigen Preisträgerinnen befinden sich Persönlichkeiten wie der katholische Sozialethiker Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ aus Frankfurt, der Kasseler Devianzforscher Prof. Dr. Dr. Dr. Rolf Schwendter, der Psychiater Prof. Dr. Horst-Eberhard Richter aus Gießen und der Marburger Sozial-Entrepreneur Dr. Bernhard Conrads sowie Dr. Ulrich Schneider vom Paritätischen in Berlin. Aus Marburg kamen die Preisträger Lutz Götzfried und Stefan Diefenbach-Trommer. 2022 ging die Auszeichnung an den Marburger Ehrenbürger Amnon Orbach als Würdigung seines Einsatzes für jüdisches Leben in Marburg und für den interreligiösen Dialog. 2023 würdigten die HU und die Stadt Serpil Unvar aus Hanau für die Gründung der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar als Antwort auf die Ermordung ihres Sohns Ferhat am 19. Februar 2020.
Voraussichtlich im Frühstommer 2024 wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den undotierten Preis erneut an einen engagierten Preisträger überreichen. Sein Amtsvorgänger Egon Vaupel steht der achtköpfigen Jury vor, die sich ansonsten aus Vertreterinnen und Vertretern der HU Marburg sowie unabhängigen Persönlichkeiten aus der mittelhessischen Universitätsstadt zusammensetzt. Gemeinsam rufen sie zu Vorschlägen auf, die die Reihe der eindrucksvollen Preisträgerinnen und Preisträger in würdiger Weise weiterführen können.
Vorschläge können alle Interessierten an die HU Marburg per Mail an jury2024@marburger-leuchtfeuer.de einreichen. Zudem können Sie auch online in ein Formular eingeben unter ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de.

* pm: Humanistische Union Marburg

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