Auf Entdeckungsreise begaben sich Große und Kleine im Kindergarten Moischt. Dort fand die Eröffnung der modernisierten Räumlichkeiten statt.
Der Umbau des Kindergartens Moischt ist nach einer zweijährigen Bauphase abgeschlossen. Die Räumlichkeiten sind während des laufenden Betriebs seit August 2021 in mehreren Bauabschnitten modernisiert und in Teilen umgebaut worden. Die neuen Räumlichkeiten sind nun feierlich eröffnet worden.
Der Kindergarten in Moischt, den täglich etwa 40 Kinder besuchen, befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1928. Die ehemalige Grundschule ist in ein Erd-, ein Ober- und ein Dachgeschoss eingeteilt und unterkellert. Neben dem Kindergarten im Erdgeschoss befinden sich zwei Wohnungen in dem Gebäude. Die 2021 begonnenen Bauarbeiten sind nun abgeschlossen und die neuen Räumlichkeiten mit einer Feier offiziell eröffnet worden.
„Der Umbau der Kita ist eine große Herausforderung gewesen, die gemeinsam erfolgreich gestemmt wurde“, sagte der ehrenamtliche Stadtrat Hans-Werner-Seitz bei der Eröffnung der sanierten Räumlichkeiten. „Für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken, insbesondere bei den Betreuerinnen und den Kindern, die das so toll gemacht haben. Denn ein Umbau, während der Betrieb auch weiterläuft, ist nicht leicht.“
Die Kinder der Kita lösten mit Unterstützung von Geschwistern und Freunden die rote Schleife am Eingang, um gemeinsam die Räumlichkeiten zu erkunden beziehungsweise vorzuführen. Die Feier haben auch zahlreiche Eltern sowie Anwohnende und Vertreter*innen von Vereinen und Verbänden aus Moischt besucht. Auch Ortsvorsteherin Margarete Hokamp war vor Ort.
„Ein ganz herzliches Dankeschön auch an Sie, Frau Hokamp, dass Sie das Bürgerhaus als Zwischenunterkunft zur Verfügung gestellt haben“, sagte Seitz. Das Bürgerhaus – von den Kindern gerne als ihre „Sommerresidenz“ bezeichnet – beherbergte die Kinder und Erzieherinnen drei Monate lang, während die letzten großen Arbeiten am eigentlichen Kita-Gebäude abgeschlossen wurden.
Funktionen einzelner Räume sind getauscht, Nebenräume und Flure geschaffen und Fluchtwege neu organisiert worden. Die modernisierten Räumlichkeiten und der optimierte Grundriss des Kindergartens bieten eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität für die Kinder und das Personal. Vor dem Umbau bestand die Einrichtung aus zwei Gruppenräumen, einem Foyer, einer Küche zum Aufwärmen des Mittagessens und für die Zubereitung kleiner Snacks, einem Mehrzweckraum, einem Leiterinnen-Zimmer, den Toiletten für Kinder und Personal und einem kleinen Aufenthaltsraum. Zudem gab es einen Lagerraum, der jedoch als Halbgeschoss angelegt und nur von außen zugänglich war.
Durch den Umbau gewinnt das Foyer an Großzügigkeit und Aufenthaltsqualität, indem die ehemals hohen Brüstungen an den Fenstern heruntergebrochen wurden. Zudem sind die Nutzungsmöglichkeiten und die Belichtung des Foyers nun deutlich besser, da ein kleiner, eingebauter Aufenthaltsraum im Foyer zurückgebaut ist. Die beiden Gruppenräume sind in der vorhandenen Form weitgehend bestehen geblieben und grundlegend renoviert worden.
In einem der beiden Gruppenräume sind nun neue Räumlichkeiten mit einem Personal-WC, die über einen neu angelegten Flur erreichbar sind. Der ehemalige Büroraum der Kitaleitung wird nun multifunktional als Bistro-,
Bibliotheks-, Spiel- und bei Bedarf als Schlafbereich genutzt. Der ehemalige Multifunktionsraum dient als Sozialraum für die Kindergartenverwaltung.
Die Räumlichkeiten der Küche und des Kinder-WCs sind miteinander getauscht worden. Der neu geschaffene Bistro-Bereich ist dadurch stufenlos mit einem Rollwagen erreichbar. Der ehemalige – nur von außen zugängliche – Lagerraum erhielt eine neue, in der Höhe angepasste Decke und ist nun Teil der neuen Küche.
Der Umbau erfolgte in mehreren Bauabschnitten, wobei die Stadt für die Arbeiten die Schließzeiten des Kindergartens in den Sommerferien genutzt hat. Während der Betriebszeiten sind die Baustelle und der Kindergarten durch separate Eingänge und die Nutzung von Staubschutzwänden – mit Sichtfenstern für die Kinder – voneinander getrennt worden. Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf circa 950.000 Euro.
Derzeit stehen noch ein paar kleinere Arbeiten aus. Das sind beispielsweise Schreinerarbeiten und Trockenbauarbeiten im Keller.
Die Kinder haben ihre Meinung zum Umbau niedergeschrieben und auf Plakaten festgehalten, die in der Kita hängen. So ist da zum Beispiel zu lesen: „Ich finde die Wohnecke toll und die neue weiße Decke.“ Manche vermissen jedoch auch ihre Sommerresidenz, da es ihnen dort auch sehr gut gefallen hat: „Besonders die Turnhalle, da konnte man immer rumrennen“.
Die Räumlichkeiten wurden gleich zum gemeinsamen Spielen genutzt. Das passt zu der Rückmeldung, die ein weiteres Kind zum Umbau aufgeschrieben hat: „Mir gefällt es hier so schon. Am besten Malen und Spielen. Gar nix fehlt mir.“
* pm: Stadt Marburg