Gelungene Gestaltung: Wir treffen uns am Richtsberg

„Wir treffen uns am Richtsberg.“ Unter diesem Mott können Interessierte den Stadtteil neu erleben mit Theater, Musik, Graffiti und mehr.
Den Richtsberg (neu) entdecken können Interessierte mit der aktuellen Ausstellung zum Stadtlabor Richtsberg. Hinter dem Titel „Wir treffen uns am Richtsberg“ verbergen sich nicht nur eine Ausstellung, die sich über den gesamten Stadtteil erstreckt, sondern auch eine bunte Mischung aus Theater, Musik, Fotografie, Graffiti und mehr.
„Es ist immer wieder erstaunlich, wie kreativ die Marburger*innen sind und wie sehr sie es verstehen, ihre Ideen auch umzusetzen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Die Vielfalt an Aktionen, die die Richtsberger*innen gemeinsam mit Unterstützung von Stadt und lokalen Akteur*innen im Rahmen des Stadtlabors Richtsberg und der Ausstellung bieten, ist erstaunlich. Ich möchte allen Beteiligten für ihr Engagement danken.“
Das Motto „Wir treffen uns am Richtsberg“ ist nicht nur der Titel der Ausstellung zum Stadtlabor. Sie erstreckt sich über den gesamten Stadtteil. Besucherinnen und Besucher können die Stationen frei erkunden oder einer der fünf ausgearbeiteten Routen folgen.
Die Rundgänge wurden zusammen mit Stadtteilbewohner*innen entwickelt. Von historischen Fotografien in Hauseingängen über Videostationen, die persönliche Lebenswege und Geschichten zeigen, bis hin zu Graffiti und Streetart von Jugendlichen, Kunstobjekte und Fotografie gibt es auf den Wegen einiges zu entdecken. Zudem sind alle Besuchenden eingeladen, Ideen und Anregungen zur Gestaltung des Stadtteils einzubringen.
Zum einen ist das möglich über die Plakate, die überall zu finden sind. Sie stellen unterschiedliche Fragen zur künftigen Gestaltung des Stadtteils. Die Fragen lassen sich über einen QR-Code direkt beantworten.
Zum anderen können Vorschläge weiterhin auf der Online-Plattform www.marburgmachtmit.de/stadtlaborrichtsberg eingereicht werden. Dort gibt es außerdem die Möglichkeit, sich direkt mit anderen zu vernetzen, um gemeinsam an Ideen zu arbeiten.
Begleitet wird die Ausstellung, die noch bis Dienstag (31. Oktober) zu sehen ist, von einem abwechslungsreichen Begleitprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen für Jung und Alt. Bereits seit Ende Juni bietet die Stabstelle Bürgerbeteiligung der Stadt Marburg in Zusammenarbeit mit dem Jugendbereich des Bewohnernetzwerks für Soziale Fragen (BSF) einen wöchentlichen Minecraft-Workshop an. Im Workshop „Digitaler Richtsberg –
Gestalte deinen Richtsberg in Minecraft“ bauen Kinder und Jugendliche Orte am Richtsberg nach, gestalten jedoch auch Flächen nach ihren Vorstellungen um.
Der Workshop findet am Donnerstag (19. Oktober) von 15 bis 17 Uhr im Medientreff des BSF am Damaschkeweg statt. Die Anmeldung ist möglich unter philipp.sarter@marburg-stadt.de.
Daneben gibt es eine weitere Gelegenheit für Kinder und Jugendliche ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Geschehen kann das bei den Graffiti- und StreetArt-Workshops. Die nächsten finden von Donnerstag (26. Oktober) bis Samstag (28. Oktober) jeweils von 11 bis 17 Uhr am Siedlerhaus der Siedlergemeinschaft Badestube Marburg im Görlitzer Weg 11 statt. Die Teilnehmenden gestalten gemeinsam unter der Anleitung zweier Marburger Künstler ein Stromhäuschen in der Badestube um.
„Nächster Halt: Richtsberg“ ist ein Theaterstück. Ein Bus fährt zum Richtsberg. Doch wer sind die Reisenden? Was suchen Sie an der Endhaltestelle? Jobs? Wohnungen? Oder die Liebe? Und geht bei dieser Fahrt alles mit rechten Dingen zu?
Seit rund sieben Monaten gibt es die Theatergruppe des Theaterlabors am Richtsberg. Nun führen die Teilnehmenden das Stück „Nächster Halt: Richtsberg“ an der Siedlergemeinde Badestube im Görlitzer Weg 11 auf. Das mehrsprachige Theaterstück gibt es am Freitag (20. Oktober) und am Samstag (21. Oktober) jeweils ab 20 Uhr zu sehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wem vorher nach ein wenig Musik ist, der geht am Freitag (20. Oktober) von 17 bis 18 Uhr zum Garagenhof, um dort dem PopUp-Konzert mit Kultur Mobil zu lauschen. Wer selbst musikalisch aktiv werden möchte, geht am Mittwoch (25. Oktober) zur offenen Chorprobe. Von 19 bis 21 Uhr lädt der Marburger Chor in die Thomaskirche an der Chemnitzer Straße ein, um gemeinsam zu singen und die Chormitglieder kennenzulernen. Eine Anmeldung braucht es nicht, sondern nur Freude am Singen.
Im Fotocafé Richtsberg können Interessierte bei Kaffee und Kuchen über die Geschichte(n) am Richtsberg ins Gespräch kommen. Zu Gast ist Helmut Schäfer, der seit vielen Jahren am Richtsberg lebt und einen Einblick in seine umfangreiche Fotosammlung gewährt. Wer ebenfalls eigene Fotos und Geschichten vom Richtsberg teilen möchte, ist eingeladen, am Samstag (28. Oktober) von 15 bis 17 Uhr in das Beratungs- und Begegnungszentrum (BBGZ) in der Sudetenstraße 24 zu kommen.
Ebenfalls am Samstag (28. Oktober) gibt es am Garagenhof am Damaschkeweg eine Halloween-Party. Von 16 bis 18 Uhr erwartet die Besuchenden neben einem Schminkangebot vor allem eine gruselige Überraschung.
Die Ausstellungskarte mit den unterschiedlichen Routen sowie weitere Informationen zu verschiedenen Programmpunkten finden sich unter www.marburgmachtmit.de/stadtlaborrichtsberg/programm sowie im Programmheft, das im Rathaus, bei der Tourismus-Information und an weiteren zentralen Orten ausliegt sowie bei der Stabstelle Bürgerbeteiligung angefragt werden kann. Das Projekt „Stadtlabor Richtsberg“ der Universitätsstadt Marburg ist unter der Federführung der Stabsstelle Bürgerbeteiligung in Kooperation mit dem Fachdienst Kultur entstanden. Die Ziele des Stadtlabors sind, künstlerische Aktivitäten und gemeinschaftliche Aktionen am Richtsberg zu stärken, die Bevölkerung an der Gestaltung des Stadtteils zu beteiligen und das mit kreativen Ansätzen zu verbinden.
Seit Beginn des Stadtlabors sind bereits einige Aktionen und Gruppen-Angebote – sogenannte „Mini-Labore“ – entstanden: Theater-Gruppen, Graffiti-Angebote, öffentliches Chorsingen, Müllpat*innen, eine „Offene Bühne“, ein Fest mit Beach-Flair oder das kreative Box-Projekt „Lucky Punch“ sind nur ein paar der Beispiele. Die Labore ergänzen die bereits bestehenden Angebote am Richtsberg. Sie entstehen in Kooperation mit Vereinen und Institutionen am Richtsberg wie dem Bewohnernetzwerk für soziale Fragen (BSF) und der Richtsberg-Gesamtschule (RGS).

* pm: Stadt Marburg

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