Wahlen und Wandel: Habeck, Al-Wazir, Dorn und Messik im Cineplex

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Nadine Bernshausen, Marion Messik, Angela Dorn Robert Habek und Tarek Al-Wazir beenden die Wahlkampfveranstaltung. Foto: Paula Weppert

„Wir müssen uns ändern“, stellte Robert Habeck fest. „Das ist aber nicht leicht.“ Mit diesem Dilemma erklärte der deutsche Vizekanzler bei einer Wahlkampfveranstaltung der Grünen am Freitag (6. Oktober) im Cineplex das Problem des Populismus.

Zum Endspurt vor den Landtagswahlen am Sonntag (8. Oktober) sprachen Angela Dorn, Robert Habek, Tarek Al-Wazir und Marion Messik.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. Sie kündigte als erste Sprecherin die Kandidatin des Wahlkreises 12 an. Messik übte sich in sympathischer Selbstkritik. Sie gab zu, dass, obwohl sie fundierte und gute Ansätze hat sie manchmal weniger kompliziert formulieren könnte. 

“Wahlkampf muss ein Wettbewerb um die besten Ideen bleiben und nicht wer am lautesten ist und am meisten polarisiert” sagte Dorn in ihrer Rede. Besonders in der Asyldiskussion muss “ Vernunft sattt populismus” herschen. Außerdem sprach Sie über eine benötigte Bildungsoffensive, von Kindergarten bis zur Universität. 

Al-Wazir sprach mit Kompetenz über die Klima- und Eneriekrise und den Fachkräftemangel. Einem Fehler nannte er die Politik der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die die Firma Wagner & Co. Solartechnik in Cölbe in einen unverdienten Konkurs getrieben habe. Die Regierung und Habek lobte Al-Wazir und meinte “wir müssen mutige zukunftsfähige Entscheidungen treffen”. Das zu schaffen wird eine Herausforderung. Denn die Bevölkerung sei durch Krisen und Ukraine Krieg verständlicherweise veränderungsmüde. 

Zuletzt redete der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Habek sprachdarüber dass viele Menschen das Konzept des Klimaschutzes voll unterstützen. Aber bei konkreten und teilweise unangenehmen Maßnahmen nicht mehr dahinter stehen. Das verstehe er aber auch in schweren Zeiten mit Inflation und Krisen. Der Vizekanzler meinte auch “Wir dürfen nicht engstirniger werden sondern müssen unseren Horizont öffnen”. Kompromisse einzugehen sei für die Grünen im Moment wichtig, da “es besser ist kleine Schritte zu gehen als stehen zu bleiben”

Die Themen der Fragerunde handelten von erneuerbarer Energie, Schwarz-Grüner Koalition, Bildung sowie Flucht und Asyl. Dabei zeigten die Antworten ein moralisches Dilemma auf, in dem die Grünen sich bei der Asylpolitik sehen. Das Grundrecht auf Asyl stellten sie nicht in Frage, gleichzeitig müsse man aber mit der Realität eines großen Andrangs asylsuchender Menschen umgehen. Das sei nicht leicht.

„Für die waren wir von einem anderen Stern“, beschrieb Al-Wazir das Aufeinandertreffen von CDU und Grünen in der ersten Legislaturperiode der schwarz-grünen Koalition in Hessen. „Die für uns aber auch!“

Alle Sprechenden haben noch eine Wahlempfehlung für den Sonntag ausgesprochen. Jeder hielt die Besucher an für demokratische Parteien und Listen zu stimmen. am Al-Wazirs Wahlempfehlung wandte sich allerdings an die Bürger und Bürgerinnen die bemerken dass die Koaltionspartei CDU in Hessen sich ein wenig von der Union in anderen Bundesländers unterscheidden. “ Wenn sie wollen dass sich die CDU in Hessen weiter verändert, wählen Sie am besten die Grünen.” 

* Paula Weppert

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