Marburger Forscher: Niklas Gremke unter Nobelpreisträgern

Unter Nobelpreisträgern bewegte sich Dr. Niklas Gremke. Der Marburger Nachwuchswissenschaftler präsentierte seinForschungsprojekt bei der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung.
40 Medizin-Nobelpreisträger trafen in Lindau mit 600 ausgewählten Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt zusammen – einer von ihnen ist Dr. Niklas Gremke. Der Marburger Nachwuchsforscher durfte im Kreis der erlesenen Teilnehmer der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung sein wegweisendes Projekt der Brustkrebsforschung vorstellen.
Im Mittelpunkt der renommierten Tagung standen in diesem Sommer die Themen Diversität, künstliche Intelligenz und Klimawandel. Das besondere Interesse der internationalen Forscherelite galt dem Einsatz des speziellen Tools CRISPR-Cas9 in der Onkologie. In einer eigens dafür vorgesehenen Session mit dem Titel „CRISPR-Cas9: From Lab to Therapeutic Tool “ präsentierte Gremke sein – von der Von-Behring-Röntgen-Stiftung gefördertes – CRISPR-basiertes Mammakarzinom-Projekt Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier.
Für die Entdeckung der Genschere „CRISPR“ hatte sie 2020 den Chemie-Nobelpreis erhalten. Das Forschungsprojekt des 31-jährigen Marburgers konzentriert sich auf die Anwendung des CRISPR Systems zur Baseneditierung, um onkogene Mutationen, die in Brustkrebspatientinnen vorkommen, zu induzieren und Resistenzmechanismen gegenüber zielgerichteten Therapeutika zu untersuchen.
„Es war unglaublich motivierend, zu sehen, wie begeistert Emmanuelle Charpentier von unserem Projekt und den Fortschritten der CRISPR-Technologie war“, sagte Gremke. „Ihre Faszination für unsere Arbeit ehrt mich sehr.“
Auch die finanzielle Unterstützung der Von-Behring-Röntgen-Stiftung für seine CRISPR-basierte Mammakarzinom-Forschung habe ihm Ansporn gegeben. Die Stiftung fördere seit vielen Jahren innovative medizinische Forschungsprojekte und treibe damit die Weiterentwicklung der Krebsbehandlung voran.
Die Teilnahme an der renommierten Lindauer Nobelpreisträgertagung ist nur einmal im Leben möglich. Sie bot Gremke und anderen auserwählten Nachwuchswissenschaftlern nach einem kompetitiven Auswahlverfahren die damit einzigartige Gelegenheit, von den besten Wissenschaftlern ihres Fachs zu lernen und sich mit ihnen zu vernetzen.
Seit 1951 findet die Nobelpreisträgertagung zum wissenschaftlichen Austausch zwischen Generationen, Kulturen und Disziplinen statt. Sie widmet sich abwechselnd den drei Nobelpreis-Disziplinen Physik, Chemie sowie Physiologie oder Medizin.

* pm: Von-Behring-Röntgen-Stiftung

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