93.000 Euro Zuschuss: Vertrag mit nextbike verlängert

Eine Million Ausleihen in fünf Jahren hat „nextbike“ in Marburg verbucht. Die Fahrradflotte wird erneuert und stark erweitert.
Das Fahrradverleihsystem „nextbike“ ist in Marburg weiterhin ungebrochen erfolgreich: Seit fünf Jahren gibt es die deutlich erkennbaren Räder im Stadtbild – seither wurden sie bereits mehr als eine Million Mal ausgeliehen und bilden damit einen wichtigen Teil der Mobilität in der Universitätsstadt.
Der Erfolg ist Grund genug, das System deutlich auszubauen: Die bisherigen Räder werden ausgetauscht, Hinzu kommen 140 neue Nextbikes und bis zu 15 weitere Ausleihstationen.
Dazu haben die Stadt, die Stadtwerke Marburg (SWM) und der Allgemeine Studierendenausschuss (ASt) der Philipps-Universität einen neuen Vertrag mit „nextbike“ geschlossen. „Mit nextbike fördert die Stadt die klimafreundliche Fortbewegung in Marburg“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Der Zuschuss lohnt sich: Die Fahrräder werden in Marburg vergleichsweise häufig genutzt – von Studierenden, von Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, von Einwohner*innen und auch von Tourist*innen“,
Bürgermeisterin Nadine Bernshausen ergänzte: „Kurze Strecken von wenigen Kilometern lassen sich im Alltag gut und sehr unkompliziert mit den an vielen zentralen Stellen in Marburg verfügbaren Leihfahrrädern zurücklegen. Das ist praktisch für alle, aber besonders für die Menschen, die kein eigenes Fahrrad besitzen; und so kann auf einfache Weise ein Beitrag zur Einsparung von Emissionen geleistet werden.“
Die AStA-Verkehrsreferenten David Bücker und Senfuma Karlheinz Kanyike freuten sich, „dass die Studierendenschaft die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre mit nextbike fortführen wird. Damit bleibt Marburg einer der deutschen Vorzeigestandorte für stationsgebundene Radverleihsysteme und baut seine Stellung durch die Systemausweitung und Flottenerweiterung samt neuer Radmodelle weiter aus. Besonders stolz sind wir auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit der beteiligten städtischen Akteure.“
Auch die Stadtwerke reuen sich über die Fortsetzung der Partnerschaft. „Gerade auf kurzen Strecken ist das Fahrradverleihsystem eine ideale Ergänzung zum umweltfreundlichen Beförderungsangebot der Stadtwerke“, erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Holger Armbrüster.
Der AStA der Philipps-Universität, die Stadt und die Stadtwerke fördern gemeinsam weiterhin das Verleihsystem. Der AStA trägt den Löwenanteil. Dank dieser Subventionierung können Studierende mit ihrem Semesterticket die erste Stunde kostenlos fahren.
Stadt und Stadtwerke tragen dazu bei, dass die ersten 30 Minuten pro Ausleihe für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos sind. Danach kostet es einen Euro pro 15 Minuten. Die Stadt fördert das Angebot mit rund 93.000 Euro jährlich.
Die Laufzeit der Vertragsverlängerungen gilt bis September 2025. Sie beinhaltet eine Verlängerung des Angebots um ein Jahr.
Die derzeit 230 Räder werden nach und nach durch Neue ausgetauscht, die über ein App-gesteuertes Rahmenschloss mit GPS verfügen. Zudem kommen 140 neue Räder bis Ende März 2023 hinzu. Auch das Netz an Ausleihstationen (derzeit 36) wird um bis zu 15 weitere verdichtet.
Über eine App können die neuen Räder reserviert und ausgeliehen werden. Die Registrierung bei „nextbike by TIER“ ist grundsätzlich kostenlos. Wer sich anmeldet, muss dann ein Startguthaben von einem Euro anlegen, um die eigenen Kontodaten zu verifizieren.
Nach der Registrierung greifen im Anschluss automatisch zunächst die von der Stadt angebotenen Freifahrtzeiten von jeweils 30 Minuten. Die Registrierung erfolgt über die App „nextbike by TIER“. Informationen zum System finden sich auf www.nextbike.de/marburg/de.
Bereits 2016 haben Stadt und Stadtwerke begonnen, ein Fahrradverleihsystem in Marburg zu fördern. Damals war das „Call a Bike“. Schon 2014 war es vom AStA ins Leben gerufen worden.
Bis zu fünfmal am Tag wird in Marburg jedes Leihrad in den Sommermonaten genutzt. Damit gehört das Leihfahrradsystem im Vergleich zu anderen Städten zu den meistgenutzten des Anbieters in Deutschland.

* pm: Stadt Marburg

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