Am 15. Oktober: Vernetzungskonferenz gegen Rassismus

Die Vernetzungskonferenz „TACHELES!“ sucht nach neuen Impulsen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Sie findet am Samstag (15. Oktober) im TTZ statt.
Was wirkt gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit auf kommunaler Ebene? Dieser Frage geht die Stadt Marburg bei ihrer dritten Vernetzungskonferenz „TACHELES!“ am Samstag (15. Oktober) im Technologie-
und Tagungszentrum (TTZ) gemeinsam mit der Stadtgesellschaft nach. Schon am Vorabend gibt es eine Lesung, Improvisationstheater und einen Workshop unter dem Motto „Marburg spricht am Stammtisch“.
Welche Erfahrungen machen Marburgerinnen und Marburger mit Rassismus und Demokratiefeindlichkeit? Welche Maßnahmen wirken, um dagegen in der Stadt in einem kommunalen Rahmen vorzugehen? Antworten auf diese Fragen werden am Samstag (15. Oktober) im Rahmen der Vernetzungskonferenz „TACHELES! #3“ zwischen 11 und 17 Uhr im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ an der Straße „Software-Center“ gesucht.
„In Marburg ist kein Platz für Rassismus oder Ausgrenzung“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir wollen mit Menschen ins Gespräch kommen, die uns von Problemstellungen berichten und die uns Input für Lösungsansätze geben. Gesellschaftliche Probleme lösen wir nur gemeinsam.“
Deshalb veranstaltet die Stadt bereits zum dritten Mal die Vernetztungskonferenz „TACHELES“. Sie startet mit einer Podiumsdiskussion mit Nora Zado vom Demokratiezentrum Hessen, die einen Überblick über erfolgreiche Maßnahmen aus anderen Kommunen Hessens gibt. Auch John Kannamkulam – einer der Gründungsstifter der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Deutschland und seit 2016 Schirmherr der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau – wird seine Erkenntnisse teilen.
Erfahrungen zum Bedarf und zu erfolgreich umgesetzten Maßnahmen in Marburg werden Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und die Vorsitzende Sylvie Cloutier vom Ausländerbeirat in die Diskussion einbringen. Moderiert wird die Diskussion von Dr. Nkechi Madubuko. Die promovierte Soziologin arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich als Diversity-Trainerin, Moderatorin und Buchautorin.
Im Anschluss stellen sich auf einer Infomesse zahlreiche Organisationen, Vereine und Initiativen vor, die sich in Marburg und darüber hinaus gegen Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit einsetzen. Besuchende bekommen so die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Angebote zu informieren, Kontakte zu knüpfen und sich für ihre eigene Arbeit inspirieren zu lassen. Im dritten Teil der Veranstaltung werden in Workshops die Themen „Klimaschutz und Rechtsextremismus“, „wirksame Antidiskriminierungsmaßnahmen in KiTas“ und die Weiterentwicklung des städtischen Handlungskonzepts „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“ vertieft.
In Vorbereitung auf die Konferenz findet am Freitag (14. Oktober) ab 19 Uhr in verschiedenen Marburger Kneipen und Cafés ein Programm statt. Unter dem Motto „Marburg spricht am Stammtisch“ gibt es in der Cavete Improvisationstheater vom Fast Forward Theatre. Mitglieder des Vereins „Jugendliche ohne Grenzen“, in dem sich geflüchtete Jugendliche selbst organisieren, lesen im Restaurant „Damals hinterm Mond“ aus ihrem Buch über die Erfahrungen von jungen Geflüchteten bei ihrer Ankunft in Deutschland.
Bei einem offenen „Stammtischkämpfer*innen“-Seminar im Bistro Schamdan können Interessierte lernen, auf Stammtischparolen besser zu reagieren. „TACHELES““ ist Teil des Handlungsprogramms „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus, Ausgrenzung und Demokratiefeindlichkeit“. Entlang der Schwerpunkte Antidiskriminierung, Dialog und Beteiligung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie lokale Forschung werden im Rahmen des Konzepts Pilotmaßnahmen entwickelt und umgesetzt
Zivilgesellschaftliche Initiativen können für ihr Engagement zu Dialog und Vielfalt zudem ein städtisches Förderprogramm beanspruchen. Das Ziel der Vernetzungskonferenz ist, nach neuen Impulsen für innovative und erfolgreiche Maßnahmen gegen Rassismus und Ausgrenzung auf kommunaler Ebene zu suchen und auf dieser Basis das städtische Handlungsprogramm „Für Dialog und Vielfalt – Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ weiterzuentwickeln.

* pm: Stadt Marburg

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