Die Marburger SPD will, dass mehr Menschen vom Stadtpass profitieren. Das erklärte sie am Montag (12. September).
Der Vorstand der Marburger SPD hat sich intensiv mit der gestiegenen Inflation und die daraus resultierende, erhebliche Mehrbelastung für viele Privathaushalte beschäftigt. „Wir stellen fest, dass es durch die steigenden Preise, immer mehr Bürger*innen schwerer fällt ihre Lebenshaltungskosten im ausreichenden Maß zu decken“, erläuterte Liban Farah. „Neben Studierenden, Sozialhilfeempfänger*innen und Rentnerinnen und Rentnern trifft diese Krise auch die Einkommensgruppe, die knapp oberhalb der Einkommensgrenzen für Transferleistungen liegen. Sie geraten zunehmend unter großen finanziellen Druck.“
Zusammen mit Sevim Yüzgülen leitet Farah den SPD-Arbeitskreis Soziales, Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung und Antidiskriminierung. „Neben den umfangreichen Unterstützungsleistungen, die viele Träger leisten und welche von der Stadt finanziert werden, wird in Marburg auch auf die Verbesserung der Teilhabe-Möglichkeiten gesetzt“, kündigte die stellvertretende Marburger SPD-Vorsitzende Sophie Frühwald an. „Und wir wollen auch diesmal etwas tun, um für mehr Teilhabe zu sorgen.“
Der Marburger Stadtpass soll durch entsprechende Anpassungen – unter Anderem eine Verbesserung der Mobilität durch die vergünstigte Inanspruchnahme des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) – mehr Teilhabe ermöglichen. Der Kreis Derjenigen, die durch vergünstigte Mobilität, Eintritt in Schwimmbädern, Kursen der VHS und vielen weiteren Angeboten profitieren, soll erweitert werden.
Die Marburger SPD will, dass zeitnah die Richtlinien des Stadtpasses geändert werden. Konkret geht es dabei um eine Erhöhung der Einkommensgrenzen um 10%, damit Diejenigen von verbesserten Teilhabe-Möglichkeiten profitieren, die knapp über dem Transferleistungsniveau liegen. Außerdem soll der Zuschuss für die vergünstigte Nutzung des Marburger ÖPNV von 22 Euro auf 32 Euro erhöht werden.
„Durch diese Maßnahme werden alle Stadtpass-Inhaber*innen nochmals zusätzlich unterstützt“, teilte Farah mit.
Der Vorstand der Marburger SPD hat einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht, der über die SPD-Stadtverordnetenfraktion mit den Koalitionspartnern ins parlamentarische Verfahren eingebracht werden soll.
„Langfristig wollen wir den Stadtpass zum Teilhabepass weiterentwickeln“, fassten Frühwald und Farah ihre Ziele zusammen. „Dennoch brauchen wir nun zusätzliche und konkrete Unterstützung für in Bedrängnis geratene Bürgerinnen und Bürger. Und das so schnell wie möglich.“
* pm: SPD Marburg