Gefährliche Links: Polizei warnt vor betrügerischen Mitteilungen

„Ihr Konto wurde deaktiviert“, lautet der Text einer SMS. Die Polizei warnt vor diesem und ähnlichen Betrugsversuchen.
„Windige Betrüger haben es in den zurückliegenden Tagen auf die Bankdaten mittelhessischer Handy-Besitzer abgesehen“, berichtete Pressesprecher Guido Rehr vom Polizeipräsidium Mittelhessen in Gießen. „Per SMS fordern sie ihre Opfer auf, das angeblich deaktivierte Bank-Konto wieder freizuschalten. Die Polizei warnt, nicht auf die SMS zu reagieren.“
In denen der Polizei bekanntgewordenen Fällen erhielten die Betroffenen eine Kurznachricht per SMS. Die Betrüger suggerieren, dass diese Nachricht von einem Geldinstitut stamme und teilen den Empfängern mit, dass das Konto deaktiviert sei. Gleichzeitig wird der Empfänger aufgefordert die Kontodaten zu aktualisieren.
Tun solle er das über einen – in die Nachricht eingebetteten – Link. Die Polizei warnt: „Der Link ist gefährlich!“ Dieser Link leitet die Betroffenen auf eine – von den Tätern erstellte –
Fake-Seite mit dem Design der betreffenden Bank. Übedr diese Seite wollen die Betrüger die Zugangsdaten der Opfer abgreifen, um letztlich Zugriff auf deren Konto zu erlangen.
Diese Masche ähnelt der „Paket SMS“. Dieses Phänomen ist als „smishing“ bekannt.# Dieser Begriff ist eine Zusammensetzung aus „SMS“ und dem englischen Wort „Fishing“ für das Abfischen von Daten.
Informationen zu dieser Variante stellt die Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/mobilfunk-und-festnetz/paketdienstsms-vorsicht-abzocke-58988 zur Verfügung. Um nicht in die Betrugsfalle zu tappen, gibt die Polizei einige Tipps: „Banken versenden grundsätzlich keine SMS mit Links die angeklickt werden sollen. Klicken oder tippen sie nicht auf Links unbekannter Absender!“
Rehr rät, in keinem Fall TANs zuBankkonten herauszugeben. “ – Hinterfragen sie Nachrichten von Absendern, die sie nicht zuordnen können! Kontaktieren Sie im Zweifel Ihre Bank über die Ihnen bekannte Service-Nummer! Loggen Sie sich alternativ über den Ihnen bekannten Weg zu Ihrem Online-Konto ein und prüfen Sie, ob ein Problem besteht!“
Zudem sollte man die Nummer des Absenders der Fake-SMS sperren und in seinem Mobilfunkgerät die Drittanbieter-Sperre aktivieren. IIm Schadensfall sollte man unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten.
Gefährliche Links werden aber nicht nur per SMS versandt, sondern auch per Mail. Die betrügerischen Absender geben sich als Paketdienst oder Rechtsanwalt aus sowie sogar als der Zoll. In keinem Fall sollte man Links in derartigen Mitteilungen anklicken oder auf Zahlungsaufforderungen darin reagieren.

* pm: Polizei Marburg

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