Als Vermittler: Erstmals drei Kommunikatorpreise verliehen

Das „Center for Mind, Brain and Behavior“ verleiht „Kommunikatorpreise“. Eine der drei Ausgezeichneten kommt aus Marburg.
Das „Center for Mind, Brain and Behavior“ (CMBB) der Universitäten Marburg und Gießen verleiht zum ersten Mal zwei Preise für hervorragende Wissenschaftskommunikation innerhalb der Neurowissenschaften. Den „Kommunikatorpreis des CMBB“ hat Dr. Katherine Storrs gewonnen, den „Kommunikatorpreis des CMBB (Young Talent)“ teilen sich Dr. Verena Schuster und Marcel Linka.
Die Preisträgerinnen und der Preisträger machen ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr Fachgebiet einem breiten Publikum auf besonders innovative und wirksame Weise zugänglich. Damit engagieren sie sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
Der „Kommunikatorpreis des CMBB“ ist mit 250 Euro dotiert, der „Kommunikatorpreis des CMBB (Young Talent)“ mit 500 Euro. Er richtet sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Studierende und berücksichtigt auch Beiträge, die digitale Medien oder Social Media genutzt haben.
Storrs forscht zum Schwerpunkt „Visuelle Wahrnehmung“ in der Arbeitsgruppe für Experimentelle Psychologie von Prof. Dr. Roland W. Fleming an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Leidenschaft für die Kommunikation zur „Wissenschaft des Sehens“ hat Storrs bereits in zahlreichen Bühnen- und Gastauftritten in Podcasts sowie Radio- und TV-Sendungen bewiesen. Im Jahr 2016 war sie darüber hinaus unter den Top 10 beim internationalen Wettbewerb für Wissenschaftskommunikation „FameLab“. Bei ihren Auftritten spielt auch Humor immer wieder eine wichtige Rolle –
2019 wirkte sie beispielsweise bei der Science-Comedy-Varieté-Show „An Evening of Unnecessary Detail“ im Bloomsbury Theatre in London mit.
Schusters Forschungsschwerpunkt ist der Einfluss weiblicher Sexualhormone auf das Gehirn. Sie forscht in der Arbeitsgruppe für Translationale Klinische Psychologie von Prof. Dr. Stefan G. Hofmann an der Philipps-Universität. Ihre Begeisterung, auch Fachfremde für Ihre Forschung zu interessieren, konnte Schuster unter anderem 2021 beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) zeigen.
Ihr erklärendes Kurzvideo zu ihrer Dissertation wurde von der DGE mit dem Videopreis ausgezeichnet. Sie verfasste bereits mehrere Artikel für unterschiedliche Formate. Einer davon wurde unter anderen auf dem Blog vom Wissenschaftsmagazin Spektrum.de veröffentlicht.
Linka ist Doktorand bei Dr. Benjamin de Haas in der Arbeitsgruppe Individuelle Wahrnehmung an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Linka beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Frage, wie individuell Blickbewegungen sind. Dafür hat er einen Fünf-Minuten-Test entwickelt, der Erklärvideos und Bilder zeigt und parallel die Blickbewegungen der Probandinnen und Probanden aufzeichnet.
Dieser Test wurde als Mitmach-Aktion für Besucherinnen und Besucher im Gießener Mathematikum aufgebaut. Das Ziel ist, mindestens 10.000 Teilnehmende zu gewinnen und so „Millionen Augenblicke“ zu vermessen – und Wissenschaftsinteressierten den faszinierenden, individuellen Tanz der Augen zu zeigen.
Details zum Preis sowie dem Auswahlverfahren gibt es unter www.cmbb-fcmh.de/de/forschung/kommunikatorpreis. Der Forschungscampus Mittelhessen ist eine hochschulübergreifende Einrichtung der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Philipps-Universität Marburg und der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Stärkung der regionalen Verbundbildung in der Forschung, Nachwuchsförderung und Forschungsinfrastruktur nach Paragraph 53 des Hessischen Hochschulgesetzes (HHG).

* pm: Philipps-Universität Marburg

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