Freude am Lesen: Paula Lauth gewann Vorlesewettbewerb

Beim Vorlesewettbewerb hat die Jury Paula Lauth zur Stadt-Siegerin gekürt. Sie besucht die sechste Klasse.
Sieben Schülerinnen und Schüler von Marburger Schulen haben am Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels teilgenommen. Per Video hatten sie ihre Vorlesekünste unter Beweis gestellt. Nun hat die Jury die Sechstklässlerin Paula Lauth zur Siegerin gekürt.
„Der Wettbewerb ist eine tolle Sache“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen zur Begrüßung der Jury, deren Mitglieder sich vor der Entscheidung online getroffen haben. „Er fördert die Begeisterung für Bücher und die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler.“
Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels zählt zu den größten bundesweiten Schüler-Wettbewerben: Rund 480.000 Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen nahmen teil. In dem Wettbewerb können alle Teilnehmenden ihre Lieblingsbücher vorstellen und eine Textpassage daraus vorlesen.
Für alle Sechstklässler*innen galt es, sich für ein bestimmtes Buch zu entscheiden und eine geeignete Textstelle zum Vorlesen zu finden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn die Passage sollte interessant genug sein, um die Zuhörenden in den Bann zu ziehen und aussagekräftig genug, um in das zugrundeliegende Thema der Geschichte einzuführen. Aber auch der Schwierigkeitsgrad muss stimmen, damit die Jugendlichen ihr eigenes Können – die Fähigkeit, lebendig, authentisch und gut verständlich vorzulesen – besonders gut zum Vorschein bringen können.
Die Stiftung „Buchkultur und Leseförderung“ des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet den Vorlesewettbewerb in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen seit 1959 jedes Jahr. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
In Marburg hatten sich dieses Mal sieben Kinder an ihren Schulen für die nächste Runde qualifiziert und Vorlese-Videos eingereicht. Der Fachdienst für Jugendförderung der Stadt Marburg stellte eine Jury zusammen und lud schließlich zu einem gemeinsamen Online-Meeting zur Abstimmung ein. Die Jury setzte sich zusammen aus einer Autorin und Journalistin, einem Schauspieler und Theater-Intendanten Matze Schmidt, Buchhändler*innen, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Philipps-Universität Marburg und der Stadt-Siegerin des Vorjahres-Vorlesewettbewerbs, Anna Shearn von der Martin-Luther-Schule.
Bürgermeisterin Bernshausen verfolgte die Abstimmung live und wartete gespannt auf das Ergebnis: Die Expert*innen kürten die Sechstklässlerin Paula Lauth zur Gewinnerin. Mit der Geschichte „Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann, die von einer jungen Hexe und ihrer Liebe zum Wald erzählt, überzeugte die Schülerin die Jury von ihren Vorlesekünsten.
„Bei einem Buch kann man von außen nie wissen, was drinnen steckt, denn manche Bücher stecken voller Überraschungen“, sagte Paula Lauth und freute sich, als sie das Ergebnis hörte. Auch die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterten die Jury mit ihren Videobeiträgen. Sie lasen etwa aus den „Vorstadtkrokodilen“, dem „kleinen Hobbit“ oder den „drei Fragezeichen“ vor.
Für Paula Lauth geht die Vorlese-Reise nun noch weiter. Sie wird eine Einladung zur Teilnahme am Bezirksentscheid als der nächsthöheren Wettbewerbsstufe, erhalten. In der nächsten Runde lesen die zuvor ermittelten Stadt- und Kreissieger*innen dann bezirksweit um die Wette.
Voraussichtlich ist das im April. Dafür müssen die Kandidat*innen ein neues Vorlesebuch wählen. Dabei darf die neue Textpassage weder von derselben Autorin beziehungsweise demselben Autor stammen, noch aus einer zuvor schon gelesenen Buchreihe oder Serie sein.
Alle Teilnehmenden bekommen als Anerkennung für ihre Teilnahme Büchergeschenke und eine Urkunde. „Auch auf ein kleines Präsent des Fachdienstes Jugendförderung können sich die teilnehmenden Schüler*innen noch freuen“, sagte Bürgermeisterin Bernshausen am Ende der Online-Veranstaltung.

* pm: Stadt Marburg

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