Geschrieben: Milton S. Maier 1952 in Marburg

Das Buch „Sie hielten sich für frei“ stellt Stephan Nolte am Mittwoch (22. Oktober) im Rathaus vor. Für dieses Buch war der us-amerikanische Autor im Jahr 1952 nach Marburg gekommen, um hier in der Stadtgesellschaft – inmitten der Täter – zu recherchieren.
Seine Übersetzung von Milton S. Mayers „Sie hielten sich für frei“ stellt Stephan Nolte am Mittwoch (22. Oktober) ab 19 Uhr im Historischen Saal des Marburger Rathauses vor. Dabei handelt es sich um die Erstübersetzung des US-amerikanischen Klassikers, für den Autor Milton S. Mayer (1908-1986) im Jahr 1952 in Marburg zum Nationalsozialismus recherchierte. Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs war der deutschstämmige amerikanische Journalist im Jahr 1952 zu einer Recherchereise in die mittelhessische Universitätsstadt Marburg aufgebrochen.
Exemplarisch und unmittelbar wollte er erfahren, wie Normalbürger ihre eigenen Verstrickungen in das verbrecherische Tun des Nationalsozialismus und die Umbrüche der Nachkriegszeit thematisieren. Bis September 1952 nahm Mayer, der seine eigene jüdische Herkunft verschwieg, am Marburger Stadtleben teil. Gezielt machte er sich mit ehemaligen Nazis bekannt und führte zahlreiche Gespräche.

* pm: Kulturelle Aktion Marburg „Strömungen“

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