Den beliebten Wintersport „Biathlon“ spontan selbst ausprobieren konnten Interessierte am Samstag (13. September) vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH). Die Biathlon-Deutschland-Tour war vor Ort, wenn auch ganz ohne Schnee.
„Ich freue mich, dass der Fachdienst Sport, Bewegung und Gesunde Stadt dieses Event hier nach Marburg holen konnte und viele Interessierte unterschiedlichen Alters die Gelegenheit nutzen, Skilanglauf und Schießen ohne Munition auszuprobieren“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier. Skilanglauf und Schießen sind die beiden Disziplinen, aus denen der Biathlon besteht. Beim Citybiathlon wird der Langlauf auf sogenannten „Thoraxtrainern“ absolviert. Geschossen wird mit originalen Biathlon-Gewehren, die mit Infrarottechnik ausgestattet sind.
Die „Biathlon-Deutschland-Tour“ war 2016 schon einmal zu Gast in Marburgs Stadtteil Wehrda. Nun verwandelte sie den Vorplatz des Erwin-Piscator-Hauses (EPH) in eine Biathlon-Arena. Anleiter*innen der Biathlon-Tour erläuterten den Teilnehmenden die richtige Technik beim Schießen und „Langlauf“. Sie stellten Interessierten Biathlon-Gewehre zur Verfügung, die zu ungefährlichen Lichtzielgeräten umgebaut waren.
Die Schnupper-Schütz*innen erfuhren bei ihren fünf Probe-Schüssen nicht nur, ob sie überhaupt getroffen hatten, sondern auch, wie gut der Schuss auf der Ringscheibe tatsächlich war. Das Display ermittelte automatisch die Ringzahlsumme der fünf Schüsse, so dass sofort ein Lerneffekt stattfand. Viele der Neugierigen nutzten das Angebot, um gegeneinander beim „Cardio-Biathlon-Duell“ anzutreten.
Dabei galt es, 400 Meter Skilanglauf auf dem Thoraxtrainer zu bewältigen. Das war selbst für Durchtrainierte anstrengend. Die anschließende Aufgabe: Zwar ausgepowert, aber doch möglichst ruhig und sicher die Zielsicherheit bei fünf Schüssen „stehend“ aus zehn Metern Entfernung auf die 45-Millimeter-Biathlonziele zu beweisen.
Stadträtin Dinnebier stattete der Biathlon-Tour am EPH ebenfalls einen Besuch ab und testete den Langlauf-Trainer. „Die Anstrengung merke ich wahrscheinlich morgen dann direkt in meinen Armen“, sagte sie lachend im Anschluss. Die Stadträtin unterstützte die Teilnehmenden mit dem Läuten der obligatorischen Kuh-Glocke zum Anfeuern – ein klassisches Fan-Utensil bei den alpinen Sportarten.
Organisatorin Jana Hollerung vom Fachdienst Sport, Bewegung und Gesunde Stadt freute sich über die Zahl der Teilnehmenden. Sie zählte annähernd 100 Wettkämpfende sowie rund 100 Schnupper-Schütz*innen und damit insgesamt circa 200 Teilnehmende. „Es waren auch einige Besucher*innen da, die einfach zugeschaut haben. Ich habe den Eindruck, dass alle Gäste ein gutes Gefühl für die Herausforderungen der Athlet*innen beim Biathlon bekommen haben“, berichtete sie.
Neben jeder Menge Spaß und der Möglichkeit, selbst bei Plusgraden in einen Wintersport reinzuschnuppern, gab es auch Preise zu gewinnen. Miran Saibjanov gewann als Tagesbester den Hauptpreis: die Teilnahme am Finale der Etappenbesten aller Städte im März 2026 in der Biathlon-Skihalle in Oberhof. Im Preis inbegriffen sind die Hotelübernachtung mit einer Begleitung, das Coaching von Olympiasieger Michael Rösch und die Teilnahme an der Siegerparty.
Als Tagesbeste erhielt Bella Nightingale einen Marburg-Gutschein im Wert von 20 Euro. Die Nächstplatzierten Berengar Dörtelmann und Emmanuel Walter sicherten sich jeweils einen Marburg-Gutschein über 10 Euro.
Die vollständige Ergebnis-Liste gibt es unter www.biathlon-tour.de/13-09-2025-marburg-ergebnisse-und-sieger/.
* pm: Stadt Marburg