Mit neuer Kunst: Ausstellung im Marburger Kunsterverein 

Mit Rodinia präsentiert Emilia Neumann vom Samstag (13. September) bis Donnerstag (30. Oktober) ihre neue Ausstellung im Marburger Kunstverein. Die Vernissage findet am Freitag (12. September) um 19 Uhr statt.

Die in Frankfurt lebende Künstlerin arbeitet vorrangig mit Polymergips und Beton, die sie im Guss mit Pigmenten einfärbt. Formgebende Elemente ihrer Skulpturen sind Alltagsgegenstände, die sie auseinanderbaut, zerschneidet und neu zusammensetzt. Nach dem Guss poliert sie manche Bereiche auf Hochglanz, während andere bewusst roh und unbearbeitet bleiben.

In ihrer Gestalt zeigen die Skulpturen Spuren industrieller Fertigung ebenso wie scheinbar organisch Gewachsenes. Sie wirken vertraut und zugleich fremd, entziehen sich einer eindeutigen Zuordnung und eröffnen so immer neue Deutungsmöglichkeiten.

Emilia Neumann setzt sich mit den fundamentalen Fragen der Bildhauerei auseinander und überführt diese in einen zeitgenössischen Kontext. Im Zentrum ihrer Praxis steht das Wechselspiel von Form, Farbe, Fläche, Raum und Zeit – stets in Bezug zur Betrachterin oder zum Betrachter. 

Der Ausstellungsraum selbst wird zum aktiven Bestandteil des Werks. Fragen nach fehlenden Elementen, prägenden Eigenschaften oder imaginären Narrativen fließen in ihre künstlerische Auseinandersetzung ein. Sie verleihen ihren Arbeiten eine besondere räumliche Präsenz.

Zur Ausstellung werden jeden Samstag um 16 Uhr öffentliche Führungen angeboten. Bereits am Samstag (13. September) um 15 Uhr eröffnet das Projekt Museum of no art von Mona Steinwidder das Begleitprogramm – eine Performance mit Klarinette, Holzbläsern und Elektronik im Rahmen des Marburger Jazzsommers. 

Am Samstag (18. Oktober) um 18 Uhr folgt Deepwater Horizon, ein Abend experimenteller Musik mit Chefa Alonso, Natyrë Elezi und Albert Kaul. Den Schlusspunkt setzt die Finissage mit Artist Talk am Donnerstag (30. Oktober) um 18 Uhr im Marburger Kunstverein.

  • pm: Kunstverein Marburg 

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