Wieder gab es in Marburg eine Flut von Anrufen angeblicher Polizeibeamter. Diesmal riefen Männer und Frauen an.
Teilweise leuchtete die Marburger Vorwahl mit dem Anschluss „110“ im Display der Angerufenen auf. Der Tenor war wie immer derselbe: Angebliche Diebesbanden hielten sich im Gebiet auf und wurden festgenommen und die Adresse oder Nummer der Angerufenen sei bei den Ermittlungen aufgetaucht.
Die Anrufer gaben sich freundlich und hilfsbereit. Man wolle nur das Beste und die Angerufenen vor einem Schaden bewahren. Tatsächlich geht es aber darum, Informationen über persönliche Lebensumstände und Vermögen zu bekommen, um letztendlich wirklich an Geld oder Schmuck heranzukommen.
Bislang meldeten sich 8 Angerufene aus der Kernstadt, aus der Marbach und aus Schröck. Glücklicherweise ließen sie sich nicht hinters Licht führen und gaben weder persönliche Daten preis, noch Hinweise auf Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Vermögen.
Die Polizei warnt deshalb erneut vor dieser Masche: Die Polizei Hessen verfügt nicht über Telefonnummern, die sich aus der örtlichen Vorwahl und der „110“ zusammensetzen. Selbst wenn im Display die richtige Telefonnummer der örtlichen Polizeistation erscheint, kann das ein technischer Trick sein.
„Geben Sie niemals persönliche Daten, Informationen oder Angaben zu Wertsachen an fremde Personen weiter, erst recht nicht am Telefon“, rät Polizeisprecher Martin Ahlich. „Antworten Sie auch nicht auf scheinbar harmlose Fragen, wenn die Antworten eben doch einige persönliche Informationen enthalten würden! Rufen Sie bei Ihrer zuständigen Polizeistation an und fragen, ob der Ihnen geschilderte Sachverhalt dort tatsächlich bekannt ist!“
Die Polizei Hessen macht ohne entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse keine Hausbesuche. Die Polizei nimmt keine Wertsachen ab, um damit eine Straftat zu verhindern. Die Polizei erfragt am Telefon keine persönlichen Daten.
* pm: Polizei Marburg