Entspannen, informieren, bewegen – Gesundheitsförderung bot der 14. Bewegungs- und Gesundheitstag für städtische Mitarbeitende. Organisiert hatte ihn der Personalrat der Stadt Marburg.
Der 14. Bewegungs- und Gesundheitstag für städtische Mitarbeitende umfasste ein breites Spektrum. Eher Ungeübte hatten die Möglichkeit, verschiedene Bewegungsangebote auszuprobieren oder Entspannungsübungen kennenzulernen, wohingegen sportliche Ambitionierte ein Zirkeltraining absolvieren oder das Sportabzeichen ablegen konnten. Das Programm hatte der Gesamtpersonalrat organisiert.
„Bewegung und Gesundheit gehören eng zusammen“; und so ist es wichtig, dass alle immer wieder in Bewegung kommen, um gesund zu bleiben“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zu Begrüßung der rund 350 Teilnehmenden am Bewegungs- und Gesundheitstag im Georg-Gassmann-Stadion (GGS). Bereits zum 14. Mal hatte der Gesamtpersonalrat der Stadtverwaltung alle Mitarbeitenden zu einem vielseitigen Informations- und Mitmachprogramm eingeladen. „Sich nur einmal an einem Tag pro Jahr zu bewegen, reicht selbstverständlich nicht aus“, erklärte Spies. „Daher soll dieser Tag motivieren, sich öfters zu bewegen.“
Der Oberbürgermeister dankte dem Gesamtpersonalratsvorsitzenden Martin Kaiser, dessen Stellvertreter Volker Paffrath sowie dem gesamten Team für die Organisation. Die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, sich bereits vorab für verschiedene Bewegungsmöglichkeiten, Vorträge, persönliche Beratungen, Turniere, Entspannungskurse und weitere Angebote zu entscheiden. Doch auch spontane Teilnahmen vor Ort waren möglich.
Das Programm startete unter anderem mit Schnuppertauchen im AquaMar, einem Training der Tiefenmuskulatur, Mobilitäts-, Stabilitäts- und Kraftübungen sowie einer Stresstypbestimmung. Weiter ging es mit der großen Rückenschule, an der rund 60 Mitarbeitende teilnahmen. Rückenschultrainer Jan Waldschmidt und Sportkreis-Vorsitzender Stefan Backhaus leiteten den 50 Minuten dauernden Kurs mit Übungen ein, die zunächst Balance und Dehnung im Stehen sowie in der Rücken- und Bauchlage umfassten. Weiter ging es mit mobilisierenden Übungen.
Parallel dazu fand – organisiert vom städtischen Fachdienst Betriebliches Gesundheitsmanagement – der erste Kurzvortrag unter dem Titel „Chronischem Stress vorbeugen und akute Stressoren bändigen“ statt. Die Dozentin Thea Linn wiederholte ihren Vortrag mehrmals und passte ihn an die unterschiedlichen Zielgruppen an – an Beschäftigte in der Verwaltung, Beschäftigte wie Handwerker*innen, Hausmeister*innen, Reinigungskräfte und des Dienstleistungsbetriebs Marburg (DBM) sowie an Erzieher*innen. Neben Informationen zum menschlichen Nervensystem und hilfreichen sowie ungünstigen Stressreaktionen lieferte sie praktische Tipps zur Stressprävention und Notfallmaßnahmen bei akutem Stress.
„Stress“ war auch das Thema beim „Qiu-Ball“, einem Biofeedback-Gerät zur Unterstützung eines systematischen Entspannungstrainings. Die Teilnehmenden nahmen eine der Qiu-Bälle in die Hand, die den Puls erfassten und analysierten. In der oberen Kugelhälfte wechselte das Gerät seine Farbe zwischen gelb, orange, rot und grün. Ein stetes Wechseln zwischen den Farben sei „normal“, wie Gesundheitstrainerin Ruth Landwehr erklärte. Leuchtete der Ball jedoch längere Zeit nur orange-rot, seien Entspannungstechniken nötig.
Diese wiederum ließen sich an verschiedenen Stellen einüben. Annette Thumberger etwa bot „Yoga auf und an einem Stuhl“ an – einfache Übungen für mehr Beweglichkeit, Aufrichtung, Gelassenheit und Ruhe. Neben weiteren Yoga-Kursen lud der Entspannungskurs mit stabilisierenden und mobilisierenden Übungen dazu ein, den Tag ruhig ausklingen zu lassen.
Richtig auspowern konnten sich dagegen sportlich Begeisterte beim Zirkeltraining, bei Koordinations- und Teamspielen, im XXL-Menschenkicker sowie beim Beachvolleyball- und Fußball-Turnier. Zahlreiche Mitarbeitende nutzten außerdem die Möglichkeit in der Halle, mal wieder Badminton oder Tischtennis zu spielen. Andere nahmen wiederum an einem Nordic-Walking-Schnupperkurs oder Training mit dem Fitnessband teil.
Beim KOMBINE-Bewegungsbus probierten einige aus, auf der Slackline zu balancieren. Doch die Übungsleiter*innen Zoi Lantou und Arne Koch hatten noch weitere Bewegungsangebote im Gepäck. Während es am Stand des Deutschen Roten Kreuzes Kurse im Umgang mit einem automatisierten externen Defibrillator gab, rundeten Informationsstände – etwa vom Sozialverband VdK oder zum Thema Ergonomie am Arbeitsplatz – sowie Beratungen zu unterschiedlichen Themen das vielfältige Angebot ab.
* pm: Stadt Marburg